"Billa Österreich Report 2021": Den Österreichern geht es besser als erwartet

Die Supermarkt-Kette hat die größte Studie zum Wohlbefinden der Österreicher veröffentlicht.

Das Jahr 2020 war geprägt von zahlreichen Herausforderungen und Einschränkungen – unser Leben, wie wir es kannten, ist aus den Fugen geraten. Doch die Österreicher lassen sich von Corona nicht unterkriegen. Wie der "Billa Österreich Report", eine repräsentative Umfrage unter 3.000 Frauen und Männern im Alter zwischen 18 und 65 Jahren, zeigt, geht es den Menschen hierzulande trotz der Umstände besser als erwartet, wenn auch das Wohlbefinden insgesamt leicht zurückgegangen ist.

"Seit 67 Jahren ist Billa wichtiger Bestandteil dieses Landes und wir stehen unseren Kundinnen und Kunden bei ihrem Einkauf mit Leidenschaft zur Seite. Dabei ist es wesentlich für uns, genau hinzuhören, wie es ihnen geht, was sie beschäftigt, welche Dinge ihnen Kraft geben, welchen Sorgen sie sich stellen und welche Wünsche und Hoffnungen sie für die Zukunft haben. Denn nur so können wir noch näher bei unseren Kundinnen und Kunden sein und auf ihre Bedürfnisse optimal eingehen", erklärt Elke Wilgmann, Vorstand Consumer bei Billa Merkur Österreich, die Motive hinter der Studie, welche vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketmind bereits zum zweiten Mal durchgeführt wurde.

Wohlbefinden auf hohem Niveau

Den Menschen im Land geht es besser als erwartet, wie ein Blick auf den Wohlfühl-Index zeigt: So kommt Österreich 2020 auf 60,7 von 100 Wohlfühl-Punkten (2019: 64,4 Punkte). Ermittelt wird dieser Wert anhand eines statistischen Modells unter Einbeziehung der Einflussstärken aus unterschiedlichen Lebensbereichen. Demnach hat der Lebenssinn – dazu zählen Ziele, Glaube und Werte – den stärksten Einfluss (17 Prozent) auf das Wohlfühlen. Aber auch Alltagstätigkeiten, der Job sowie Liebe und Familie prägen diesen Wert. Freizeit und Hobbys (-2,8 Punkte) sowie körperliche Fitness und Gesundheit (-2,6 Punkte) haben an Bedeutung verloren, wohingegen der Bereich Ernährung (+2,5 Punkte) am meisten an Einfluss gewonnen hat.

Und obwohl das Wohlbefinden im Jahresvergleich insgesamt leicht gesunken ist, nehmen die Österreicher ihre persönliche Stimmung um einiges positiver wahr als die der anderen. Während man sich selbst als eher optimistisch und lebensfroh sieht, werden die Mitmenschen vornehmlich als voller Sorgen, unzufrieden und wütend empfunden.

"Die Gefühlslage hat sich hierzulande trotz Corona nicht radikal zum Schlechteren verändert – wir alle sind resilienter als man annehmen möchte", sagt Glückstrainerin und Mentalcoach Katharina Mühl, und ergänzt: „Frau und Herrn Österreicher wird oft nachgesagt, dass sie gerne jammern und sudern, aber die Studienergebnisse zeigen, dass wir unsere eigene Lage eigentlich ganz gut einschätzen und relativieren können. Vergleichen wir uns mit anderen oder mit der gefühlten Stimmung im Land, werden wir zu optimistischen Realisten."

Familie und Partnerschaften als Orte der Geborgenheit

Geborgenheit und Zufriedenheit finden die Menschen hierzulande vor allem in der Familie und ihren Partnerschaften – jenen Lebensbereichen mit den meisten Wohlfühlpunkten (67 und 64 Punkte). Doch auch hier, wie in allen anderen Bereichen ihres Lebens, fühlen sich die Österreicher laut Stefan Schiel, Managing Director bei marketmind, weniger wohl als noch im Vorjahr: "Das Ergebnis ist angesichts der Corona-Pandemie und der daraus resultierenden Einschränkungen und Herausforderungen keine große Überraschung. Man sieht ganz klar, wo es die größten Einschnitte gibt, nämlich in der Freizeit und im Freundeskreis – hier ging das Wohlbefinden um elf respektive sechs Punkte und damit am stärksten zurück. Die Freizeit aber auch körperliche Fitness und Gesundheit liegen am untersten Ende der Skala."

Lebenszufriedenheit steigt mit dem Alter

Am wohlsten in ihrem Leben fühlen sich Personen zwischen 50 und 65 Jahren. Sie erreichen einen Wohlfühl-Index von 64,6 Punkten (-2,7 Punkte) und liegen damit deutlich über dem Österreich-Schnitt. Während die Lebenszufriedenheit mit dem Alter steigt, finden sich die 18- bis 29-Jährigen mit 56,5 Punkten (-6 Punkte) am untersten Ende der Skala wieder. Sie sind es, die die Corona-Maßnahmen am meisten spüren, was sich im Rückgang des Wohlbefindens in den Bereichen Freizeit (-13 Punkte), Alltagstätigkeiten (-9 Punkte) und Freundeskreis (-8 Punkte) deutlich zeigt. Herausfordernde Zeiten sind es zudem für Auszubildende. Sie liegen bei 56 Punkten (-6,4 Punkte) und fühlen sich verstärkt gestresst, demotiviert, angespannt und voller Sorgen.

Sorgen um die Wirtschaft und Gesundheit anderer

In unsicheren Zeiten wie diesen beunruhigt die Österreicher die wirtschaftliche Lage im Land am meisten (2020: 57 Prozent vs. 2019: 22 Prozent). Dahinter folgt die Sorge um Konflikte in der Welt (2020: 47 Prozent vs. 2019: 46 Prozent) sowie um Geld und Finanzen (2020: 39 Prozent vs. 2019: 43 Prozent).

Erstaunlich ist, dass die Menschen um ihre Gesundheit vergleichsweise wenig besorgt sind (33 Prozent) und sich diese Stimmung auch im Jahresvergleich nicht verändert hat. Doch sind die Österreicher voller Empathie und Mitgefühl – das zeigt sich an der Tatsache, dass die Sorge um die Gesundheit anderer Menschen in den Fokus gerückt ist (2020: 39 Prozent vs. 2019: 31 Prozent) und eindeutig vor der Sorge um die eigene Gesundheit liegt. Während Personen über 50 eher um die Wirtschaft und ihre Gesundheit besorgt sind, machen sich die 18- bis 29-Jährigen um Ausbildung und Freundschaften mehr Gedanken.

Die kleinen Freudenmomente zählen

Danach gefragt, welche Dinge und Momente ihnen im Leben die meiste Freude bereiten, stehen Familie (27 Prozent) und Freunde (17 Prozent) für die Österreicher klar an erster Stelle. Bewegung und Aktivität, die Natur, Zeit mit der Familie, Gespräche und das eigene Zuhause gewinnen in Folge der Corona-Pandemie im Jahresvergleich an Bedeutung.

Unterschiede zeigen sich auch hier wieder zwischen den Altersgruppen: Während für die Österreicher bis 29 Jahre eine erfüllende und zugleich erfolgreiche Arbeit, Selbstverwirklichung und Reisen weitere relevante Faktoren für ihr Wohlfühlbefinden sind, sind der Generation 50+ Gesundheit sowie soziale und finanzielle Sicherheit wichtiger.

Das sind die Zukunftswünsche

Die aktuellen Einschränkungen beflügeln den Wunsch der Österreicher künftig Verpasstes nachholen zu wollen. Den Lebensbereichen mit dem geringsten Wohlbefinden – also Freizeit sowie körperliche Fitness und Gesundheit – soll, sobald es wieder möglich ist, mehr Zeit gewidmet werden. 64 Prozent der Befragten möchten ihre freien Momente wieder mehr auskosten, 66 Prozent mehr in Fitness und Gesundheit investieren.

Nicht gerüttelt hat Corona an den Lebensträumen der Österreicher: Gefragt nach Wünschen und Zielen sagen mehr als die Hälfte, dass sie das Leben bewusster genießen möchten (54 Prozent). 4 von 10 würden gerne ferne Länder bereisen und fremde Kulturen entdecken (45 Prozent) bzw. Gewicht abnehmen (41 Prozent).

Hätten sie einen speziellen Wunsch frei, würden 16 Prozent am liebsten ihre Wohnsituation ändern (2019: zehn Prozent), 15 Prozent hätten gerne mehr Geld (2019: elf Prozent) und ebenfalls 15 Prozent möchten gesund bleiben (2019: 17 Prozent). Neu hinzugekommen ist der Wunsch, Corona erfolgreich zu bekämpfen bzw. zur Normalität zurückzukehren (13 Prozent) sowie das Streben nach einem respektvollen Miteinander (fünf Prozent).

Vorarlberg und Steiermark sind die Wohlfühloasen

Insgesamt bleibt das West-Ost-Gefälle aus dem Vorjahr bestehen, die Bundesländer rücken jedoch enger zusammen. Ein Platzwechsel ist an der Spitze zu verzeichnen: 2020 fühlen sich die Menschen in Vorarlberg und in der Steiermark am wohlsten – die beiden Bundesländer teilen sich den ersten Stockerlplatz. Vorjahressieger Tirol rutscht auf Platz 5, da hier das Wohlbefinden deutlich abgenommen hat – so auch in Oberösterreich (2020: Platz 7, 2019: Platz 5).

Gründe für diese Rückgänge sind unter anderem ein geringeres Wohlbefinden in den Bereichen Freizeit, Freundeskreis und Alltag. Die Schlusslichter bilden Wien (Platz 8) und das Burgenland (Platz 9), die im Jahresvergleich die Plätze getauscht haben. Die Burgenländer fühlen sich im Vergleich zu Gesamtösterreich in den Bereichen Freizeit, Arbeit und Liebe am wenigsten wohl.

Die Steiermark liegt nicht nur im Bundesländer-Ranking auf Platz 1, hier sind zudem 7 von 10 der glücklichsten Bezirke zu finden. Erfolgreich in den Top 10 halten konnten sich Liezen, Sankt Johann im Pongau und Leoben. Zu den Durchstartern, die sich im Ranking weit nach vorne bewegt haben, zählen Deutschlandsberg (+43 Ränge), Weiz (+35 Ränge) und Bludenz (+30 Ränge). Die Bottom 10 Bezirke liegen weitgehend in Ostösterreich: Der Bezirk Eisenstadt-Stadt hat 27 Ränge verloren und befindet sich nun an letzter Stelle, nach Eisenstadt-Umgebung und Mattersburg. Beim Landeshauptstädte-Ranking setzt sich Bregenz durch – die einzige Landeshauptstadt, die heuer keinen Rückgang aufweist. Vorjahressieger Innsbruck rutscht auf Platz 5.

Essen und Genuss heben Stimmung

Eine bewusste, genussvolle Ernährung sowie kleine kulinarische Sünden zwischendurch gewinnen an Bedeutung für das Wohlbefinden. So achten 53 Prozent der Österreicher auf ausgewogene Mahlzeiten (2019: 48 Prozent) und 70 Prozent gönnen sich gerne ein Glas Wein, Schokolade oder Chips (2019: 67 Prozent). 68 Prozent halten gemeinsame Mahlzeiten mit der Familie für wichtig (2019: 67 Prozent) und für 56 Prozent ist es selbstverständlich, regionale Produkte zu kaufen (2019: 54 Prozent). Auch entdecken die Österreicher ihre Leidenschaft für Selbstgekochtes neu: 59 Prozent kochen sehr gerne mit regionalen Produkten und bereiten typische Spezialitäten aus der Heimat zu (+4 Punkte), 53 Prozent tun das beinahe jeden Tag (+7 Punkte).

"Auch wenn es in dieser Studie primär um das Thema Wohlfühlen geht, freut es uns natürlich besonders, dass die Ernährung ihren Teil dazu beiträgt und als Anker in Krisenzeiten gedeutet werden kann, der Stabilität und Sicherheit vermittelt. Gutes Essen hebt die Stimmung und eine ausgewogene Ernährung ist ein wesentlicher Faktor für körperliches und geistiges Wohlbefinden. Unsere Kundinnen und Kunden möchten wir daher in ihrer individuellen Ernährungsweise und in unterschiedlichen Lebenssituationen so gut wie möglich unterstützen: Sei es bei exotischen Kochabenteuern und dem Ausprobieren der angesagtesten Instagram-Rezepte oder bei der Zubereitung einer schnellen Mahlzeit für die Familie, wenn zwischen Homeschooling und Homeoffice wenig Zeit bleibt", erklärt Elke Wilgmann.

Regionalität und Nachhaltigkeit als Prioritäten

Grundsätzlich hat im vergangenen Jahr jeder Zweite Österreich mehr schätzen gelernt (52 Prozent). Auf dem Weg hin zu einem nachhaltigeren Lebensstil möchte über die Hälfte der Befragten in Zukunft (mehr) regionale Produkte kaufen (54 Prozent), Müll vermeiden (54 Prozent) und möglichst alle Lebensmittelreste verwerten (53 Prozent).

"Die Ergebnisse der Studie sind für uns ein klarer Auftrag weiterhin auf die Themen Regionalität und Nachhaltigkeit zu setzen. Auch wenn wir schon jetzt in vielen Bereichen 100 Prozent Österreich bieten, haben wir noch viel vor und freuen uns, diesen Weg gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden gehen zu dürfen", so Wilgmann abschließend. (red)

www.billa.at

Über die Studie

Der "Billa Österreich Report 2021" wurde vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketmind bereits zum zweiten Mal durchgeführt.

Im Zeitraum vom 26. November bis 18. Dezember 2020 (Vergleichszeitraum des Vorjahres: 26. November bis 18. Dezember 2019) wurden insgesamt 3.065 Frauen und Männer im Alter zwischen 18 bis 65 Jahren befragt.

Die hohe Stichprobe erlaubt es, die Ergebnisse auf Bundesländer-, Bezirks- und Gemeindeebene herunterzubrechen und darüber hinaus Alters-, Geschlechter- und Berufsgruppenunterschiede zu erheben.

www.marketmind.at

www.billa.at/oesterreich-report

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Über die Studie

Der "Billa Österreich Report 2021" wurde vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketmind bereits zum zweiten Mal durchgeführt.

Im Zeitraum vom 26. November bis 18. Dezember 2020 (Vergleichszeitraum des Vorjahres: 26. November bis 18. Dezember 2019) wurden insgesamt 3.065 Frauen und Männer im Alter zwischen 18 bis 65 Jahren befragt.

Die hohe Stichprobe erlaubt es, die Ergebnisse auf Bundesländer-, Bezirks- und Gemeindeebene herunterzubrechen und darüber hinaus Alters-, Geschlechter- und Berufsgruppenunterschiede zu erheben.

www.marketmind.at

www.billa.at/oesterreich-report

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