Waldviertler Autozulieferer expandiert in der Coronakrise nach Lateinamerika

Pollmann International will ab nächstem Jahr 1,4 Millionen Autoschlösser in Mexiko fertigen.

Pollmann International ist ein Automobilzulieferer, der seinen Hauptsitz seit jeher in Karlstein an der Thaya im Waldviertel hat. Dabei soll es aber nicht exklusiv bleiben: Trotz wirtschaftlich unsteter Zeiten wälzt das Unternehmen Expansionspläne und will diese schon bald in die Tat umsetzen. Konkret bedeutet das, dass Pollmann International seine Produktion ausweiten möchte. Zielort der Expansion ist Mexiko.

Rund 1,4 Millionen Autoschlösser pro Jahr will Pollmann International bereits ab Mitte des kommenden Jahres am Standort San Miguel de Allende – etwa drei Autostunden nordwestlich von Mexiko-Stadt entfernt – produzieren, wie die Firma in einer offiziellen Meldung bekanntgab. Diese Pläne kommen dabei nicht aus dem "Nichts": Bereits im Jahr 2016 hatte man bei Pollmann in diese Richtung gedacht. 

Erster Auftrag unter Dach und Fach

Das neue Standbein in Mittelamerika wird den bereits fünften globalen Produktionsstandort von Pollmann International stellen und laut Firmenangaben soll das Projekt "bereits auf Hochtouren" laufen. Ab Anfang 2021 sollen Mitarbeiter aus Österreich einen sicheren Start am neuen Standort koordinieren. Projektleiter der strategischen Erweiterung ist Stefan Pollmann: "Wir sehen Mexiko als wichtiges zweites Standort-Modul für den gesamten NAFTA-Raum." Kunden in den USA könnten von Illinois aus beliefert, jene in Mittel- und Südamerika von Mexiko aus bedient werden.

Pollmann ist ein weltweit an derzeit vier Standorten (in Österreich, Tschechien, Nordamerika und China, Anm. d. Red.) agierendes Familienunternehmen im Automotive-Segment. Mit 1.700 Mitarbeitern ist nach Firmenangaben 2019 ein Umsatz von mehr als 181 Millionen Euro erzielt worden. (red)

www.pollmann.at

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