"Eine Phase des langfristigen Wachstums steht bevor"

Axel Springer: Neuer Investor an Bord, Börsen-Rückzug im Mai – digitale Medien steigern organischen Umsatz um 4,8 Prozent. 

Axel Springer will Weltmarktführer im digitalen Journalismus und bei digitalen Rubrikenangeboten werden. Im vergangenen Jahr ist eine strategische Partnerschaft mit KKR eingegangen worden, die dem Unternehmen neue Spielräume für beschleunigtes Wachstum eröffnen soll. "2019 war für Axel Springer ein besonderes Jahr. Wir haben die Grundlagen für weiteres langfristiges Wachstum in einem anspruchsvollen Marktumfeld gelegt. Jetzt starten wir mit unserem Partner KKR in eine neue Phase. Wir werden zukünftig massiv in digitalen Journalismus und in digitale Rubrikenangebote investieren, um in beiden Feldern weltweit führend zu werden", sagt Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE.

Ohne den Druck der Kapitalmärkte, kurzfristig die Rendite zu maximieren, wolle man in der Zukunft mit KKR vermehrt in strategische Wachstumsfelder investieren. Die Axel Springer SE werde sich voraussichtlich im Mai von der Börse zurückziehen. Das sogenannte Delisting wird voraussichtlich am 4. Mai wirksam, so Finanzvorstand Julian Deutz.

Bei den journalistischen Angeboten wird Axel Springer in den nächsten drei Jahren 100 Millionen Euro in digitale Wachstumsprojekte bei Bild und Welt stecken. Der Fokus liegt dabei auf Live-Berichterstattung, Paid Content und Sport.

Die Zahlen

Der Jahresabschluss für 2019 wurde durch anhaltend hohe Wachstumsinvestitionen, herausfordernde Konjunkturbedingungen, erhebliche Konsolidierungseffekte und deutliche Restrukturierungsaufwendungen geprägt. Der Konzernumsatz lag im abgelaufenen Geschäftsjahr organisch – also konsolidierungs- und währungsbereinigt – auf dem Niveau des Vorjahres. Die digitalen Medien wuchsen organisch mit 4,8 Prozent. Ihr Anteil am Konzernumsatz erhöhte sich von 70,6 Prozent im Vorjahr auf 73,3 Prozent. Die bereinigte EBITDA-Rendite im Konzern erreichte trotz hoher Investitionen und Rückstellungen für Restrukturierungen 20,3 Prozent nach 23,2 Prozent im Vorjahr.

Der Konzernumsatz von Axel Springer belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf EUR 3.112,1 Mio. nach EUR 3.180,7 Mio. im Vorjahr. Hier wirkten sich vor allem Konsolidierungseffekte aus der Veräußerung der @Leisure-Gruppe zur Jahresmitte 2019, von aufeminin ab April 2018 sowie der Printaktivitäten in der Slowakei ab Juli 2018 aus. Organisch blieb der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr mit plus 0,1 Prozent stabil. Das um Sondereffekte bereinigte EBITDA lag bei EUR 630,6 Mio. (Vj.: EUR 737,9 Mio.). Damit erreichte Axel Springer auch in einem wirtschaftlich herausfordernden Umfeld eine bereinigte EBITDA-Rendite von 20,3 Prozent (Vj.: 23,2 Prozent). Organisch sank das bereinigte EBITDA um 11,0 Prozent. Dieser deutliche Rückgang ist zum überwiegenden Teil auf Rückstellungen für die umfangreichen laufenden Restrukturierungsmaßnahmen im Subsegment News Media National zurückzuführen. (jw)

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