"Männerfeindliches Uber" ist in Wien gestartet

Woman Taxi "WOTA" richtet sich exklusiv nur an weibliche Fahrgäste.

Vor kurzem ging in Wien ein neuer Fahrtendienstanbieter an den Start – der USP von "WOTA" (kurz für "Woman Taxi") ist wie der Name schon verrät, seine geschlechtsspezifische Ausrichtung. Im Kampf gegen die Konkurrenz wie Uber, Bolt und Co. setzt das Start-up auf eine strikte "women only"-policy: nur weibliche Fahrerinnen dürfen ans Lenkrad, mitfahren dürfen nur weibliche Gäste, Familien oder Männer mit der Begleitung einer Frau.

Gegründet von einem Mann

Umso interessanter in diesem Kontext ist, dass die App von einem jungen Mann Anfang 20 gelauncht wurde: "WOTA"-Gründer Eden Biniaurishvili ist Webentwickler und Betreiber einer Medienagentur und erzählt, dass die Idee zur App aus seinem persönlichen Umfeld stammt. So hätten sich seine Schwestern abends immer von ihm oder seinem Vater abholen lassen, weil sie sich allein im Taxi mit einem fremden Mann unwohl gefühlt hätten. Bislang sind weibliche Taxifahrer in Wien die Ausnahme. Der 23-jährige ist überzeugt, dass es noch viele weitere Frauen gibt, die sich in der Situation nicht sicher fühlen.

Für Männer ist die App tabu. Sollte ein männlicher Kunde sie doch herunterladen und ein Taxi bestellen, wird die Fahrt nicht angenommen und das Profil gesperrt. Angst vor Kritik hat Biniaurishvili deshalb nicht: "Es ist mir klar, dass die App männerfeindlich ist, aber ich bin selbst ein Mann. Frauen kommen immer an erster Stelle bei mir. Es geht mir um die Sicherheit. Die App ist zum Wohl aller Frauen gedacht."

Vorerst nur in Wien verfügbar

Die Entwicklung der App habe sieben Monate gedauert. Vorerst wird "WOTA" nur in Wien verfügbar sein. Geplant ist jedoch eine weitere Ausdehnung. Sowohl Apple- als auch Android- Userinnen werden den Service nutzen können. Die Preise orientieren sich an anderen Mietwagen-Apps. (rb)

www.wotaapp.com

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