Osram in Verhandlungen mit AMS

Gespräche über Zusammenschluss im Gange – Einigung bis spätestens nächste Woche zu erwarten.

Nach seinem Übernahmeangebot für Osram verhandelt der steirische Halbleiterkonzern ams mit dem deutschen Lampenhersteller nun über ein Rahmenabkommen für den Zusammenschluss. Die Gespräche über das strategische Konzept, Standorte und andere Eckpunkte fänden auf verschiedenen Ebenen statt, hieß es aus Unternehmenskreisen. Diese Woche, spätestens nächste Woche sei mit der Vereinbarung zu rechnen.

Der in der Schweiz börsennotierten Sensor-und Chiphersteller ams braucht diese, um sein in Summe rund 4,2 Milliarden  Euro schweres Übernahmeangebot bei der deutschen Finanzaufsicht Bafin anzumelden, und sieht sich unter Zeitdruck. Denn für Osram liegt bereits ein Übernahmeangebot der US-Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle vor, die Annahmefrist für die Aktionäre endet am 5. September. Weil ams sein Gegenangebot noch innerhalb dieser Frist starten will und die Bafin 15 Werktage lang prüfen kann, wollen die Steirer ihr Angebot der Bonner Behörde möglichst bis Donnerstag vorlegen.

Vertreter der Mitarbeiter fürchten eine Zerschlagung

Die Vertreter der 6.000 Osram-Beschäftigten in Deutschland dagegen zeigen AMS weiterhin die kalte Schulter - und das, obwohl die Österreicher LED-Produktion von Asien nach Deutschland verlagern und das Werk Regensburg ausbauen wollen. "Das Hickhack von AMS ist für uns nicht vertrauenerweckend und geht zu Lasten der Beschäftigten", sagte die stellvertretende Münchner Osram-Betriebsratschefin Ursula Krüger, die auch dem Gesamtbetriebsrat angehört. "Wir werden nicht zulassen, dass unsere Standorte und Osram zerschlagen werden." (red)

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