"Atemberaubende Heuchelei": Herbe Kritik an Anti-Rauch-Werbung von Philip Morris

Gegner vermuten Trick, um Werbeverbot für Zigaretten zu umgehen.

Philip Morris ist einer der größten Tabakkonzerne der Welt. Umso verwunderlicher ist es, dass der Marlboro-Produzent jetzt in Großbritannien dafür wirbt, mit dem Rauchen aufzuhören. Dem Unternehmen zufolge, handle es sich bei der "Hold My Light"-Kampagne um einen wichtigen Schritt für die Umsetzung des Ziels, auf lange Sicht "keine Zigaretten mehr zu verkaufen".

Vermarktung von E-Zigaretten

Doch Anstatt des erhofften Applauses muss der Tabakmulti herbe Kritik für seine Aktion einstecken. Die Kampagne sei eine "atemberaubende Heuchelei", greift Cancer Research, eine britische Organisation zum Kampf gegen Krebs, einem Bericht der BBC zufolge Philip Morris an. Cancer Research kritisiert, dass der Konzern auf diese Art und Weise nur versuche, seine E-Zigaretten zu vermarkten.

Tatsächlich zeigt die Kampagne vier Möglichkeiten zur Zigarettenentwöhnung auf. Neben Nikotinpflaster, Rauchtentzug ohne Hilfsmittel und klassischer E-Zigarette wird auch die Philip-Morris-Variante, die die Erhitzung von Tabak vorsieht, vorgestellt. Die Gesundheitsorganisation Action on Smoking and Health (ASH) lässt ebenfalls kein gutes Haar an der Kampagne. ASH-Geschäftsführerin Deborah Arnott sieht dahinter einen Trick, um das Werbeverbot für Rauchen zu umgehen.

Unterstützung, um Alternativen zu finden

Der britische Philip-Morris-Manager Peter Nixon kann die Kritik naturgemäß nicht nachvollziehen. Bei der Werbekampagne gehe es darum, Raucher und Raucherinnen "dabei zu unterstützen, Alternativen zu finden", erklärt er gegenüber der BBC. (as)

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