Siegeszug der Roboter bei der Weltleitmesse der Industrie

"Mensch versus Maschine" und die "Fabrik der Zukunft" im Zentrum der "Hannover Messe".

Unter dem Leitthema "Integrated Industry – Connect & Collaborate" sind die Vernetzung von Industrial IT und Automation, Künstliche Intelligenz, Predictive Maintenance, industrielle Plattformökonomie, Mensch und Arbeit, Mittelstand und Anwender, Interoperabilität sowie Sicherheit und Standards Themen, die in Zusammenhang mit Industrie 4.0 dieser Tage auf der Hannover Messe 2018 im Fokus stehen. Die zentrale Diskussionsplattform ist erneut das "Forum Industrie 4.0 meets the Industrial Internet". Internationale Experten stellen dort neue Use Cases,Technologien und Serviceangebote vor. 

Die Fabrik der Zukunft ist vernetzt und intelligent

"Industrie 4.0 zieht sich als roter Faden durch sämtliche Hallen, weil zahlreiche Aussteller in allen Bereichen das Leitthema aufgreifen", sagt Arno Reich, Global Director IAMD und Digital Factory im Team der Hannover Messe. Wie sehr das Thema Vernetzung nicht nur auf technologischer Ebene, sondern auch zwischen Unternehmen an Bedeutung gewonnen hat, zeigt sich laut Reich sehr deutlich im Bereich Automation und Industrial IT. Die Grenzen verschwimmen, indem klassische Automatisierer zu Software-Experten werden und klassische IT-Anbieter Allianzen mit Industriekonzernen eingehen. Auch die Fusion der bisherigen Leitmessen Industrial Automation und MDA zur neuen IAMD – Integrated Automation, Motion & Drives war die logische Konsequenz einer Weiterentwicklung des Marktes in Zeiten der Digitalisierung. "Es werden immer mehr branchen- und systemübergreifende Lösungen sowie vernetzte Produkte angeboten und nachgefragt", so Reich. 

Da sich aus der Vernetzung in der Produktion zahlreiche neue Herausforderungen ergeben, stellt die Diskussion über Normen und Standards für die Kommunikation im das Industrial Internet of Things (IIoT) einen weiteren Schwerpunkt dar. Mit der Präsentation des Partnerlands Mexiko und der Global Business & Markets will die Hannover Messe die globale Dimension der Umbrüche in der industriellen Produktion aufzeigen.

60 Prozent kommen aus dem Ausland

Fast 60 Prozent der über 5.000 Aussteller kommen aus dem Ausland. "Die Fabrik der Zukunft ist eine mitdenkende Fabrik mit dem Menschen im Mittelpunkt", sagt Messe-Chef Jochen Köckler. Einen dramatischen Verlust von Arbeitsplätzen befürchtet er nicht, denn Roboter seien keine Konkurrenz, sondern eine Assistenz für Menschen. Kollaborierende Roboter werden dem Arbeiter in der Fabrik assistieren. "Roboter, die sich ihrem menschlichen Gegenüber anpassen, AR-Brillen, die ihren Träger mit Informationen versorgen, und lernende Maschinen, die sich selbst optimieren", zitiert WKOÖ-Spartenobmann Günter Rübig die Kernbotschaft der Hannover Messe 2018.

Zu sehen gibt es beispielsweise Roboter für den Bierausschank, Tischtennis-Roboter, den tanzenden Pluto, eine Schöpfung des koreanischen Unternehmens Human Technology & Complex, den humanoiden Roboter Nao, der Menschen vor allem unterhalten soll, und viele weitere "Kreaturen" mehr.

Aber auch das größte in 3-D Druck für Bugatti gefertigte Funktionsbauteil für die Automobilindustrie und der weltweit größten Röntgenlaser European XFEL sind ausgestellt. Zudem drängen vermehrt große IT-Unternehmen aus den USA auf die Industriemesse. (jw)

www.hannovermesse.de

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