Inklusionspreis 2017 für Österreichs erste Zeitung in einfacher Sprache

| 21.11.2017

Projekte, die Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft fördern, wurden vor den Vorhang geholt. 

Zum zweiten Mal prämierte die Lebenshilfe, mit Unterstützung der Österreichischen Lotterien, heuer sogenannte inklusive Projekte, die Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft fördern. 

"Mit dem Österreichischen Inklusionspreis werden Projekte von Menschen ausgezeichnet, die Inklusion in Österreich leben. Die InklusionspreisträgerInnen 2017 dienen als aktuelle Umsetzungsbeispiele für Inklusion in Österreich, die Menschen mit intellektuellen, körperlichen, psychischen oder sinnesbedingten Behinderungen ein chancengleiches Leben ermöglichen", so Germain Weber Präsident der Lebenshilfe Österreich, im Rahmen der Preisverleihung im Studio 44 in Wien Erdberg.

Die Gewinnerprojekte

Je Bundesland wurde ein inklusives Projekt ausgezeichnet. Ein Projekt wurde als österreichischer Bundessieger mit dem 5.000 Euro dotierten Förderpreis bedacht. Als Bundessieger wurde einfach informiert aus Tirol, Österreichs erste Zeitung in einfacher Sprache gekürt. einfach informiert ist eine Zeitung, die alle zwei Monate erscheint und in einfacher und leichter Sprache mit Informationen über alltägliche Lebensbereiche, von Politik über Kultur bis hin zu Sport und Wissen aufwartet.

In Kärnten wurde "Sport für Starke" der Sportunion zum Sieger bestimmt. Dabei handelt es sich um ein Bewegungs-Projekt für Menschen mit Behinderungen und Einbindung in den Vereinssport. In Niederösterreich ging "Gegen Barrieren in der Welt der Computer" als Gewinner hervor. Bei diesem Projekt wird jeder Mensch auf Basis seiner individuellen Fähigkeiten am Computer geschult. Oberösterreich konnte die Pestalozzischule Vöcklabruck mit "Inklusion in der Volksschule" für sich entscheiden. Die inklusive Brauchtumsgruppe "Jedermann-Pass" holte den Inklusionspreis in Salzburg. Dabei handelt es sich um eine Krampus-Gruppe, die inklusive Freizeitaktivitäten fördert.

In der Steiermark wurde die "Inklusive Marktgemeinde Neudau" – die barrierefreie und inklusive Marktgemeinde realisiert verschiedene Projekte – geehrt. "Gemeinsam erfolgreich" nennt sich Projekt von Interspar, das die Wertung in Tirol gewann. Bei "Gemeinsam erfolgreich" hat sich das Motto "Raus aus den Werkstätten" auf die Fahnen geschrieben. Menschen mit Behinderungen bekommen ordentliche Dienstverhältnisse. Inklusives Arbeiten und die Durchlässigkeit des Arbeitsmarktes wird dadurch gefördert. Für Vorarlberg holte die inklusive Volkshochschule in Götzis den Inklusionspreis. Gleich zwei Projekte wurden in Wien ausgezeichnet: einerseits die Band "All Stars inclusive", wo Menschen mit und ohne Behinderungen machen gemeinsam Musik machen und andererseits "Inklusive Freizeit-Begleitung von SchülerInnen mit Behinderungen", wo Studierende in der Freizeit Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen begleiten.

Menschen mit Initiative und Engagement vor den Vorhang holen

"Inklusion im Sinne eines gleichberechtigten und wertschätzenden Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung ist ungemein wichtig. Und wir brauchen Initiativen wie den Inklusionspreis, weil sie Menschen mit Initiative und Engagement vor den Vorhang holen, zeigen was möglich ist und damit auch anderen Anregung geben, aktiv zu werden. Ich freue mich sehr, dass unsere gemeinsame Initiative so viel positive Resonanz findet, darf allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Engagement und ihre Ideen danken und den Gewinnern herzlich gratulieren", so Bettina Glatz-Kremsner, Vorstandsdirektorin der Österreichischen Lotterien. (as)

www.lebenshilfe.at

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