Keine Rettung aus dem Morgenland: airberlin ist insolvent

Lufthansa will Teile übernehmen. 

airberlin schreibt seit Jahren Defizite, 2016 flog die Fluggesellschaft einen Rekordverlust von 782 Millionen Euro ein, die Schulden belaufen sich auf rund 1,2 Milliarden Euro. Nachdem Hauptaktionär Etihad erklärt habe, keine weitere finanzielle Unterstützung zur Verfügung zu stellen, hat airberlin einen Insolvenzantrag gestellt. Der Flugbetrieb von airberlin und NIKI - Letztere vom Insolvenzantrag unberührt - soll fortgeführt werden. Die Deutsche Bundesregierung plant einen 150 Millionen Euro schweren Übergangskredit für die Airline.

Die Verhandlungen mit Lufthansa und weiteren Partnern zum Erwerb von Betriebsteilen der airberlin sind weit fortgeschritten und verlaufen erfolgsversprechend, lautet es in einer Mitteilung. Diese Verhandlungen können zeitnah finalisiert werden. „Wir arbeiten unermüdlich daran, in dieser Situation das Beste für das Unternehmen, für unsere Kunden und unsere Mitarbeiter zu erreichen", sagt Thomas Winkelmann, CEO airberlin. Das Interesse von Lufthansa ist darin begründet, weil sie Flugzeuge von airberlin geleast hat, die für ihre Töchter Eurowings und auch für die AUA fliegen. 

Letter of Support 

Etihad hatte im April in einem Letter of Support zugesichert, airberlin bis Ende November 2018 zu unterstützen. Daraufhin zeichneten die Wirtschaftsprüfer von KPMG den Jahresabschluss ab. KPMG hatte "bedeutsame" Zweifel, ob airberlin als Unternehmen fortgeführt werden könne. Etihad hat vergangene Woche eine vereinbarte Kredittranche in Höhe von 50 Millionen Euro nicht überwiesen. Nun habe Etihad dann mitgeteilt, das Unternehmen künftig nicht mehr zu unterstützen, hieß es. (jw)

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