Projekt Heumarkt: „Warum baut man nichts 'Geiles' hin?"

| 28.03.2017

Daniela Enzi, Geschäftsführerin der Wertinvest, stand beim „Klub für Frauen" Rede und Antwort. 

„Viele der nun zum Projekt ‚Heumarkt neu’ laufenden Debatten kenne ich – wenn man sich allerdings die Erfolgsgeschichte des zunächst so heiß umstrittenen MQ ansieht, weiß man Vieles auch entsprechend einzuordnen", so Daniela Enzi, als Geschäftsführerin der Wertinvest  zuständig für die Standortentwicklung des Areals rund um das Hotel Intercontinental, den Wiener Eislaufverein und das Wiener Konzerthaus bei der Veranstaltungsreihe „Frau im Fokus“ des Klub für Frauen. Der Wiener Eislaufverein erhält die gewohnt große Freiluftfläche, hat aber intern beschlossen, das Freiluft-Eislauffeld zugunsten eines größeren Umlaufes um ca 250 Quadratmeter (auf 5.750 Quadratmeter) zu verkleinern. Alle aus dem Projekt entstehenden öffentlichen Nutzen werden in einem vom Gemeinderat zu beschließenden städtebaulichen Vertrag abgesichert, dessen Eckpunkte bekannt und publiziert sind, räumte Enzi mit Gerüchten und Falschmeldungen auf. Selbstverständlich sei die Frage der Welterbe-Kompatibilität des neuen Ensembles im gesamten Verfahren eine zentrale gewesen - und wurde von den unterschiedlichen Gremien jeweils als gegeben angesehen.

 "Bei den Entwürfen waren atemberaubende Dinge dabei", so Enzi auf die Frage, warum man nichts "Geiles" hinbauen werde. Schnell habe sich jedoch gezeigt, dass 100 Meter Türme, Wolkenspangen und Co. nicht realisierbar sind.

Emotional wurde Enzi dann aber doch zum Vorwurf, es werde „öffentlicher Raum privatisiert“: „Richtig ist hier das genaue Gegenteil: Die derzeit privat – im Winter als Eislaufplatz, im Sommer durch Vermietung an kommerzielle Gastronomie-Anbieter - genutzte Fläche wird zu einem öffentlichen Platz, der außerhalb der Eislaufsaison frei zugänglich und weitgehend konsumfrei als Aufenthalts- und Erholungsgebiet zur Verfügung steht“.

Unter den Gästen: Kunsthaus Wien Direktorin Bettina Leidl, Filmproduzentin Viktoria Salcher, Eva Machart – ehemals Raiffeisen, Maria Rauch-Kallat und Edith Klinger.

www.klubfuerfrauen.at

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