Größtes Schweizer Medienhaus testet Bonusmodell für Journalisten

| 07.03.2017

„Mehr Klicks mehr Kohle"

Tamedia testet ein neues Lohnmodell: Journalisten, die mehr Klicks generieren, erhalten auch mehr Geld. Tamedia erhofft sich vom neuen Model attraktivere Texte und mehr Leser auf den Websiten von 20 Minuten und Tages-Anzeiger.  Dem Journalisten, der die höchste Zahl an Klicks erziele, würden pro Trimester 800 Franken (734 Euro) überwiesen, schreibt nzz.ch. Für den Zweitplatzierten gebe es 500 (459 Euro) und für den Drittplatzierten lässt das Medienhaus 300 Franken (276 Euro) springen. Kann ein Team seine Zugriffe im Vergleich zum Vormonat steigern, erhält es 1500 Franken (1377 Euro).

Kritiker weisen darauf hin, dass sich Journalisten durch dieses Modell ermuntert sehen könnten, nur noch solche Artikel online zu stellen, die hohe Klickzahlen versprechen und andere nicht mehr online gehen lassen. Mark Eisenegger, Professor für Kommunikationswissenschaften an der Universität Zürich, befürchtet, dass vor allem der Anreiz darin besteht, die Titel zuzuspitzen und zu übertreiben. (jw)

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