„Tor zur Hölle“ soll Touristenattraktion werden

Turkmenistan will mit brennendem Derweze-Krater den Fremdenverkehr ankurbeln.

Er ist rund 70 Meter breit, 20 Meter tief, liegt 270 Kilometer nördlich der turkmenischen Hauptstadt Aschgabat und wird das „Tor zur Hölle“ genannt. Nur ortskundige Führer kennen den Weg zum Krater von Derweze, der mitten in der Karakum-Wüste liegt und seit mittlerweile 43 Jahren lichterloh brennt. Nur wenige Nicht-Turkmenen haben das Natur-Phänomen bisher gesehen. Die ehemalige Sowjetrepublik wird jährlich von lediglich 12.000 bis 15.000 Touristen besucht. Das soll sich jetzt ändern.

Die Tourismusbehörde möchte nämlich den Krater von Derweze zu einem Abenteuerziel aufbauen. Reisende könnten nach Vorstellung der Behörde in Jeeps und mit Quad-Bikes auf Safari gehen oder auf Kamelen an den Wanderdünen entlang reiten. Doch dafür müssten zunächst Straßen verbessert und Hotels gebaut werden.

Das „Tor zur Hölle“ entstand 1971. Während Bohrungen fanden Geologen zufällig eine mit Erdgas gefüllte unterirdische Höhle. Der Boden unter der Bohrplattform brach zusammen, wodurch ein großes Loch mit einem Durchmesser von etwa 70 Metern entstand. Um die Freisetzung des giftigen Gases zu vermeiden, wurde beschlossen, es zu verbrennen. Entgegen der ursprünglichen Hoffnung der Geologen verlosch das Feuer nicht nach einigen Tagen sondern ist weiterhin aktiv. (as)

 

 

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