Wenn Sportler zur Marke werden

Hötschl, Prohaska, Bodzenta und Co. diskutierten beim „1. Sport & Business Circle 2014“ über Testimonial-Sponsoring.

575 Millionen Euro betrug das Sponsoring-Volumen in den Jahren 2012/13 in Österreich. Es machte somit 15 Prozent des gesamten Brutto-Werbevolumens Österreichs aus. Doch die klassische Logoplatzierung auf Banden, Trikots und Co. gehört mehr und mehr der Vergangenheit an. Immer häufiger setzen sich Unternehmen mit dem Thema Brandbuilding auseinander. Die neuesten Sponsoringtrends und -entwicklungen standen im Vordergrund des ersten österreichischen Sportsponsoring-Kongress „Sport & Marke“. In Zusammenarbeit mit dem „Sport & Business Circle“ der Österreichischen Sporthilfe sprachen Sponsoring-Experten über den Sportler als Markenbotschafter.

„Marken müssen für den Konsumenten erlebbar sein“

Auf dem Podium begrüßten Sporthilfe-Geschäftsführer Anton Schutti sowie die Kongress-Veranstalter Hans-Willy Brockes (ESB Europäische Sponsoring Börse) und Manfred Dimmy (Sport & Recht) hochkarätige Wirtschaftsvertreter und fragten nach, wie Marken-Partnerschaften erfolgreich umgesetzt werden und welche Kriterien über die Testimonial-Auswahl entscheiden.

Kelly-Geschäftsführer Wolfgang Hötschl und Fußball-Legende Herbert Prohaska sprachen etwa über die Zusammenarbeit im Rahmen der Kelly-Werbespots. „Herbert Prohaska hat als Chefanalytiker des ORF eine unglaubliche Akzeptanz und in ganz Österreich einen hohen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad. Zudem ist er ein Liebhaber unserer Produkte, daher wirkt die Werbung nicht aufgesetzt“, so Hötschl. Für Dieter Heger, verantwortlich für das internationale Sponsoring und Eventmarketing bei Milka, muss die Aktivierung von Sponsoring-Rechten sehr facettenreich sein, um Erfolg zu haben: „Letztendlich geht es darum die Marke für den Konsumenten erlebbar zu machen. Der Prozess von brand saying zu brand doing hat dabei entscheidenden Charakter.“

Unternehmen haben es schwer Kunden zu erreichen

Andreas Stieber, Geschäftsführer Marketing der Brau Union, erklärte die richtige Auswahl von Testimonials so: „Das wichtigste bei der Auswahl eines Testimonials ist die Authentizität und Glaubwürdigkeit für das jeweilige Produkt, die jeweilige Marke. Passt diese Kombination, kann ein Testimonial sehr viel zum Erfolg einer Marke beitragen.“ Philipp Bodzenta, Director Public Affairs & Communications bei Coca-Cola, präsentierte die Sponsoring-Strategien von Coca-Cola: „Bei Coca-Cola ist es uns wichtig, auf zentrale gesellschaftspolitische Themen hinzuweisen. Sport bringt Menschen zusammen und baut Sympathien auf. Um Testimonials auszuwählen, muss man wissen, wofür man steht. Wir verknüpfen Sport und Bewegung mit Lebensfreude.“

Jens Falkenau, Executive Advisor Market Research bei Repucom, wies darauf hin, dass es Unternehmen in den letzten Jahren deutlich schwerer hätten, ihre Konsumenten zu erreichen: „Mit prominenten Sportlern als Testimonials erreichen Firmen wieder eine erhöhte Aufmerksamkeit und Werbewirkung.“ (red)

www.sporthilfe.at

Sport Business Circle Breakfast - Fotos G.Scheu

Sport Business Circle Breakfast - Fotos G.Scheu
2014-04-08
(59 Fotos)

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