Premiere: Antigone Sophokles

31. Mai 2015
  • Stadt: Burgtheater, Wien

Die Söhne des Oedipus, Eteokles und Polyneikes, sind tot, gefallen im Krieg um Theben. Während der neue Herrscher Kreon Eteokles bestatten lässt, verweigert er Polyneikes,
den er als Staatsfeind betrachtet, ein Begräbnis. Dessen Schwester Antigone rebelliert gegen dieses Bestattungsverbot. Gemeinsam mit ihrer Schwester Ismene wird sie daraufhin gefangen genommen, Haimon, Antigones Verlobter und Kreons Sohn, bittet vergeblich um ihre Freilassung – Kreon lässt sie lebendig in einem Felsen einmauern. Nicht einmal sterben soll Antigone. Doch die Totengötter rächen sich: Wie vom blinden Seher Teiresias prophezeit, nimmt das Unheil seinen Lauf.

Antigone wurde vermutlich 442 v. Chr. uraufgeführt und
zählt – wie König Oedipus und Oedipus auf Kolonos – zur Thebanischen Trilogie. Sophokles behandelt darin ein brennend aktuelles Thema: die Revolte gegen die Staatsgewalt, welche in ihrer Unbedingtheit sogar den eigenen Untergang in Kauf nimmt. Antigone verstößt aus Liebe zu ihrem Bruder aber nicht nur gegen das Gesetz – sondern auch gegen die ihr von der Gesellschaft zugedachte Rolle als Frau.

Jette Steckel, die bisher unter anderem am Thalia Theater Hamburg und am Deutschen Theater Berlin gearbeitet hat, inszeniert erstmals am Burgtheater.

Weitere Infos unter www.burgtheater.at.

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