#ichkauflokal
WKNÖ positioniert regionalen Einkauf als Neujahrsvorsatz mit Wirkung

| Larissa Bilovits 
| 18.12.2025

Zum Jahreswechsel startet die Wirtschaftskammer Niederösterreich eine Kampagne, die bewusstes Konsumverhalten in den Mittelpunkt rückt und dessen Bedeutung für regionale Strukturen aufzeigt. 

Wenn zu Silvester die Korken knallen, beginnt für viele Menschen hierzulande traditionell eine Zeit der Vorsätze – mehr Bewegung im Alltag, der Abschied vom Rauchen oder ein bewussterer Umgang mit Geld und Konsum gehören dabei zu den Klassikern. Erfahrungsgemäß halten jedoch nur wenige dieser Vorsätze länger als einige Wochen. Einen Ansatz mit nachhaltiger Wirkung rückt nun hingegen die Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) in den Fokus: nämlich, die regionale Wirtschaft zu unterstützen. So soll die Initiative "Mein Neujahrsvorsatz 2026: lokal einkaufen" das Bewusstsein dafür schärfen, wie viel Wertschöpfung im eigenen Ort entsteht, wenn Kaufentscheidungen bewusst in der Region getroffen werden.

Vorsatz mit dreifacher Wirkung

"Lokal kaufen ist ein Vorsatz mit Wirkung. Er wirkt dreifach. Wirtschaftlich, sozial und ökologisch", betont Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ. Wer regional einkauft, stärke demnach nicht nur Betriebe vor Ort und erhalte Arbeitsplätze, sondern halte zudem die Ortskerne lebendig. "Lokale Händler, Dienstleister, Handwerksbetriebe und Beschäftigte profitieren direkt – und Kund:innen genießen etwas, das keine Plattform ersetzen kann: persönliche Beratung, Qualität zum Angreifen und Service, das Vertrauen schafft", so der WKNÖ-Präsident.

Gleichzeitig bleibe jeder örtlich ausgegebene Euro in der Region – "das spüren auch die Menschen", weiß Andreas Auer, Obmann des NÖ Papier- und Spielwarenhandels und Sprecher der Kampagne #ichkauflokal. "Hinter jedem Geschäft stehen Familien, Lehrlinge, Fachkräfte, die mit ihrem Wissen und ihrer Leidenschaft die Lebensqualität vor Ort prägen", erklärt Ecker und Auer ergänzt: "Dazu kommt der ökologische Vorteil: kurze Wege, weniger Verpackung, keine massenhaften Retouren. So wird lokaler Einkauf zum stillen Klimaschutz – ganz ohne erhobenen Zeigefinger."

Haptisches Erlebnis und persönliche Beratung im Mittelpunkt 

Weiters verweist Auer auf Zahlen der KMU Forschung Austria zum Weihnachtsgeschäft 2025: "36 Prozent der Niederösterreicher:innen wollten heuer verstärkt im eigenen Ort einkaufen, 22 Prozent griffen bewusst häufiger zu regionalen Produkten und 22 Prozent haben den Einkauf in österreichischen Onlineshops geplant."

Warum regionaler Einkauf nach wie vor einen hohen Stellenwert genießt, zeige sich vor allem im Modehandel – hier geben 34 Prozent der Befragten an, Wert darauf zu legen, Kleidung und Schuhe angreifen, anprobieren und Materialien fühlen zu können. Weiters schätzen 33 Prozent Beratung, persönlichen Kontakt und Service. "Dieses Vertrauen kann keine Onlineplattform ersetzen", so Ecker und Auer und appellieren: "Regional einkaufen bedeutet: Verantwortung übernehmen – für Arbeitsplätze, Umwelt und Lebensqualität. Es braucht keine großen Veränderungen, nur bewusstere Entscheidungen: Die Entscheidung, mit jedem Einkauf Jobs in der Region zu sichern. Die Entscheidung, zuerst im Ort zu schauen – und erst dann online. Die Entscheidung, Service, Qualität und regionale Arbeitsplätze wertzuschätzen. Oder wie die Kampagne sagt: 'Mir ist's nicht egal. Ich kauf lokal'."

Plattform listet regionale Gutscheinsysteme

Neben der klaren Positionierung für Regionalität werden im Rahmen der branchenübergreifenden WKNÖ-Kampagne #ichkauflokal derzeit auch 24 regionale Gutscheinsysteme auf der zugehörigen Website gelistet, die die wichtigsten Einkaufsstädte Niederösterreichs, von Wiener Neustadt bis Amstetten, abdecken. Damit sollen Beschenkte aus einer Vielzahl an regionalen Angeboten wählen und gleichzeitig den heimischen Handel stärken können. Und als besonders Zuckerl werden heuer im Zuge eines Gewinnspiels zehn regionale Gutscheine im Wert von je 500 Euro verlost.

www.wko.at/noe

www.ichkauflokal.at

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