Kommentar von Isabella Krumhuber
Keep calm….und esst Kekse!

| Redaktion 
| 15.12.2025

Isabella Krumhuber, Leitung Eventmarketing / PR & Social Media bei LEADERSNET, mit klaren Worten über Weihnachtsschmähs und -mythen, über Augenblicke, schöne Orte und Momente, die vor lauter Vorweihnachts- und Weihnachtsstress vollkommen übersehen werden. 

Es geht die Mär, dass irgendwann mal irgendwo jemand behauptet hat, dass, wenn bis Weihnachten nicht ALLES erledigt ist, die Welt untergeht, das Christkind in Pension geht und überhaupt, es kein neues Jahr geben wird. Und scheinbar alle glauben es, jedes Jahr aufs Neue. Die Frage, die für mich nach wie vor ungeklärt ist, was dieses ominöse "Alles" eigentlich ist und weil das trotz intensiver Recherche nicht hinreichend beantwortet werden kann, kann ich mit Fug und Recht spoilern: Es ist wirklich eine Mär! Es gibt ein nächstes Jahr, das Christkind geht nicht in Pension und die Welt – Überraschung! – dreht sich weiter.

Wenn wir schon dabei sind, würde ich gerne noch mit ein paar weiteren Mythen aufräumen, denn ich möchte ja, dass Sie eine schöne Vor- und vor allem Weihnachtszeit genießen können!

Mythos 1: "Weihnachtsmärkte sind nur mehr verkitsche Konsumverführung mit viel Alkohol"

Stimmt NICHT! Gehen Sie doch mal bewusst auf einen der wunderschönen Weihnachtsmärkte in Wien oder machen Sie eine Tour durch die restlichen Bundesländer. Ja, manche Punsch- und Glühweinstände sind etwas… sagen wir… kreativ beim Mixen und Verdünnen, aber so grosso modo ist alles halbwegs trinkbar und außerdem gibt's auf diesen Märkten ja noch so viel mehr zu entdecken: riesige Christbäume mit gefühlt Millionen von Lichtern, nostalgisches Kunsthandwerk und vieles mehr. Und nicht zu vergessen: der Bussi-Platz unterm Herzerl-Baum in Wien?! Na, wem da nicht warm wird ums romantische Herz – sofort "Grinch-Modus" ausschalten bitte!

Mythos 2: "Wir schenken uns heuer nix!"

Definitiv FALSCH! Ich kenne niemanden, wirklich niemanden, der nicht gern beschenkt wird. Ein Packerl unterm Weihnachtsbaum gehört dazu, wie Topf und Deckel. Und kommen Sie mir nicht mit "Die Kinder sind schon aus dem Haus". Geschenke haben kein Ablaufdatum. Es geht ja gar nicht um teure Dinge, es geht darum, dass man sich zu jedem Packerl was überlegt hat. Ich zum Beispiel, schreibe jedes Jahr einen Brief an das Christkind, welches in meinem Fall männlich ist und auf den Namen meines Mannes hört, weil sicher ist sicher…! Aber wenn Sie nichts kaufen wollen – dann basteln Sie eben! Ich kann Ihnen verraten, es macht immer wieder Spaß, mit kleinen Überraschungen eine Freude zu machen und wenn Ihnen sonst nichts einfällt, dann schenken Sie doch das Wertvollste überhaupt: ZEIT! Das ist das, was Sie ja gerade am allerwenigsten haben.

Oder tun Sie Gutes und beschenken diejenigen, die es nicht so gut haben wie Sie. Die Caritas zum Beispiel hat da ein paar echt gute "Renner". Die kommen sicher gut an, glauben Sie's mir! Im Übrigen: Nichts zu danken, der Tipp ist gratis!

GeschenkEin Packerl unterm Weihnachtsbaum gehört einfach dazu. © LEADERSNET

Mythos 3: "Weihnachtskekse machen dick!"

Stimmt nicht! Nur, wenn man sie alleine isst! Das ist verbrieft! Ich empfehle: kosten Sie sich gemeinsam mit Ihren Lieben durch alle Keksvarianten, die Sie in die Finger kriegen. Ob buttrig, mit Zucker, Zimt, Vanille, mit Marmelade, vegan oder einfach klassischer Lebkuchen. Das sind erwiesenermaßen Glückshormone in Gebäckform. Genießen Sie die kleinen Leckereien ohne schlechtes Gewissen, dann legen sie sich auch nicht an die Hüften. Und wenn doch, dann wünschen Sie sich einfach fürs nächste Jahr ein paar Kilo weniger. Nachdem die Welt ja sowieso spätestens am 31. Dezember untergeht, kann man das ja getrost dorthin verschieben. (Spoiler: tut sie nicht.)

Mythos 4: "Der Weihnachtsbaum MUSS perfekt sein!"

Wer hat das erfunden?! Ich glaube, in dem Fall haben die Wichteln der sozialen Medien ganze Arbeit geleistet. Natürlich muss er das nicht sein! Wenn ein Ast hängt, oder die Lichterkette beschlossen hat, sich dieses Mal einfach NICHT zu entknoten – na und?! Dann kommt Sie eben nicht auf den Baum. Ein schief stehender Baum kann auch herzerwärmend sein. Ein perfekter Baum erzählt ja nur, dass jemand heimlich geweint hat, weil er so teuer war und er eigentlich eh schon wieder die Nadeln verliert. Also: entspannen Sie sich. Ein bisschen schief ist charmant. So herrlich analog und authentisch. Sehr zu empfehlen: Beim Schmücken "Last Christmas" hören oder superkitschige Weihnachtsfilme schauen.

Mythos 5: "Zu Weihnachten MUSS es schneien!"

Der Klassiker! Und jedes Jahr dieselbe Enttäuschung: kein Schnee (außer man sitzt am Gletscher oder in der einsamen Berghütte ab 4.000 m). Stattdessen Regen, Wind, 12 Grad plus – und garantiert sitzt irgendwo irgendwer grantelnd unterm Baum und murmelt: "Also früher … war da immer voooll viel Schnee!"

Ja eh… Also bitte, reißen Sie sich zusammen: Weihnachten hängt nicht vom Wetterbericht ab – sondern von Ihrem persönlichen Weihnachtsfeeling! Wenn Sie Schnee wollen – schütten Sie ihren Locher aus (sofern Sie so etwas noch haben), streuen Sie weiße Konfetti oder schneiden Sie sich Papierflocken aus. Sie sind ja sonst nicht so unkreativ.

Ein kleiner Rat zum Schluss: Ein Hamster rennt auch nicht die ganze Zeit im Rad (wieder so ein Mythos!). Also tun Sie's auch nicht. Jetzt ist die Zeit der kleinen Momente. Wo's überall leuchtet und gut riecht (ok, manchmal auch nach Langos). Das Wichtigste: Genießen Sie, feiern Sie und erleben Sie schöne Momente im Kreis Ihrer Lieben.

Also: Keep calm… und esst Kekse!

PS: Das ganze LEADERSNET-Team wünscht Ihnen eine schöne Weihnachtszeit, viele tolle Momente und eine gute Zeit!

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