Bürgerenergiegemeinschaft für 100 Prozent Ökostrom
Energiepartnerschaft zwischen Raiffeisen NÖ-Wien und Flughafen Wien gestartet

Ab 2026 sollen 38 niederösterreichische Raiffeisenbanken vollständig mit erneuerbarem Strom aus der Photovoltaikanlage des Airports versorgt werden. Ergänzt wird das Modell durch den Ökostrom-Provider Auri und ein digitales Abrechnungssystem. 

Die Energiewende und steigende Energiepreise erhöhen den Druck auf Unternehmen, nachhaltige Lösungen umzusetzen. Raiffeisen Niederösterreich-Wien investiert seit zwei Jahren verstärkt in Modelle der Energieautarkie, darunter Energiegemeinschaften, die regionale Stromproduktion und gemeinsame Nutzung verbinden.

38 niederösterreichische Raiffeisenbanken

Jüngster Schritt ist die Gründung der Bürgerenergiegemeinschaft "Raiffeisen & Flughafen BEG eGen" über die Raiffeisen Energy Ventures GmbH, einer 100-prozentigen Tochter der Raiffeisen Tradition & Innovation eGen. Ziel sei es, ab Anfang 2026 insgesamt 38 niederösterreichische Raiffeisenbanken vollständig mit Ökostrom zu versorgen, der aus den Überschüssen der Photovoltaikanlagen des Flughafens Wien stammt.

"Die Erneuerbare Bürgerenergiegemeinschaft 'Raiffeisen & Flughafen BEG eGen' unterstützt den regionalen Ausbau nachhaltiger Energienutzung. Damit ist sie ein positives Beispiel für eine wertschöpfende Partnerschaft zwischen Unternehmen", sagt Michael Höllerer, Generaldirektor Raiffeisen NÖ-Wien, und fügt hinzu: "Wir sind mehr als eine Bank – darauf sind wir stolz. Uns ist es wichtig, die Region mit innovativen Lösungen weiterzuentwickeln. Die Niederösterreichischen Raiffeisenbanken sind hier Vorreiter und zeigen, wie man von grünen Energiekonzepten profitieren kann."

Auch der Flughafen Wien betont die Vorteile der Kooperation. "Der Flughafen erzeugt an sonnigen Tagen so viel Strom aus PV, dass damit das gesamte Flughafensystem versorgt werden kann. Dabei entstehen aber auch Überschüsse, die nun deutlich vorteilhafter in der Energiegemeinschaft verwertet werden können. Insgesamt deckt der Flughafen rund die Hälfte seines Strombedarfs aus der Eigenerzeugung mit PV, rund 45 Millionen kWh pro Jahr. Diese Kooperation zwischen Raiffeisen und Flughafen ist daher ein Musterbeispiel für gelebte Nachhaltigkeit in der Praxis und für lösungsorientierte Zusammenarbeit zum Vorteil beider Unternehmen", so Flughafen Wien-Vorstand Günther Ofner.

Die Geschäftsleiterin der Raiffeisenbank Region St. Pölten, stellvertretend für die Niederösterreichischen Raiffeisenbanken, Ernestine Grießler, sieht es ähnlich. "Wir sehen diese Plattform als gute Möglichkeit, unsere Energieeffizienz zu steigern, Kosten zu senken und nachhaltige Energiequellen zu fördern. Und wir wollen zeigen, was möglich ist – denn wir sind überzeugt davon, dass es vielen Menschen immer wichtiger geworden ist, zu wissen, woher der Strom kommt. Mit dem BEG-Modell ist das gewährleistet", betont Grießler.

Funktionsweise des Energie-Gesamtpakets

Ab 2026 soll der Strombedarf der teilnehmenden Raiffeisenbanken, von E-Ladesäulen bis zu Anlagen im SB-Bereich, durch die PV-Überschüsse des Flughafens gedeckt werden. Jährlich stehen etwa fünf Millionen kWh zur Verfügung, ausreichend für rund 1.000 Haushalte, so die beiden Unternehmen.

In Zeiten geringer Sonneneinstrahlung soll der Ökostrom-Provider Auri die Versorgung übernehmen. Auri ist Teil des Raiffeisen-Energie-Ökosystems und steht für nachhaltige Energielösungen. Für die Abrechnung sorgt die Enlion Service GmbH. Das intelligente, digitale System ermögliche eine transparente Stromverteilung an alle 38 Bankenstandorte.

LEADERSNET war bei der Besichtigung. Einen Eindruck können Sie sich hier machen. 

www.raiffeisen.at

www.viennaairport.com

www.auri.at

www.enlion.energy

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