US-Kaffeekette in der Krise
Starbucks hat Filialen in drei Landeshauptstädten geschlossen

| Tobias Seifried 
| 22.10.2025

Bei der US-Kaffeekette scheint es zu kriseln. Nach einer breit angelegten Expansion folgt nun der Rückzug aus mehreren Bundesländern.

In den vergangenen Jahren hat Starbucks in Österreich ordentlich expandiert. So wurde etwa im Sommer 2024 eine zweite Filiale in Innsbruck eröffnet (LEADERSNET berichtete), 2022 wagte man den Schritt nach Linz (LEADERSNET berichtete). Doch mittlerweile scheint sich das Blatt gewendet zu haben. So hat die US-Kaffeekette eine umfassende Überprüfung ihres Filialportfolios in Österreich bestätigt und bereits einige Standorte geschlossen. Hier könnte sich die hohe Teuerung in Kombination mit der gesunkenen Kaufkraft bemerkbar machen. Bei Starbucks handelt es sich schließlich um einen eher hochpreisigen Kaffee-Anbieter. Und wenn das Geld nicht mehr so locker sitzt und der Gürtel enger geschnallt werden muss, scheinen bisherige Starbucks-Kund:innen vermehrt auf günstigere Alternativen umzusteigen.

Filialen in Salzburg, Linz und Innsbruck geschlossen

Das dürfte der Grund ein, weshalb die US-Kaffeehauskette zuletzt mehrere Standorte geschlossen hat, darunter Filialen in der Salzburger Altstadt, auf der Linzer Landstraße und in der Innsbrucker Innenstadt. Gegenüber der Tiroler Tageszeitung, den OÖN und der Kronen Zeitung erklärte das Unternehmen, man nehme derzeit "eine umfassende Überprüfung des österreichischen Filialportfolios" vor.

Laut Wirtschaftscompass verfügte Starbucks bislang über 22 Niederlassungen in Österreich, davon 17 im Großraum Wien, und beschäftigte 376 Mitarbeiter:innen. Im Geschäftsjahr bis Ende September 2024 hat sich der Verlust der Starbucks Coffee Austria GmbH demnach auf über drei Millionen Euro verdreifacht. Im selben Jahr eröffnete das Unternehmen noch zwei neue Standorte, diese hätten jedoch "nicht die erwartete Rendite erbracht", heißt es im Jahresabschluss. In Wien scheinen die Geschäfte besser zu laufen. Hier wurde erst im März 2025 eine neue Filiale eröffnet (LEADERSNET berichtete).

"Back to Starbucks"-Strategie

Weltweit betreibt Starbucks mehr als 41.000 Filialen. Konzernchef Brian Niccol kündigte erst Ende September an, im Rahmen der "Back to Starbucks"-Strategie mehrere wirtschaftlich schwächere Standorte zu schließen. Die Kette kämpft bereits seit einiger Zeit mit rückläufigen Umsätzen, bedingt durch eine anhaltende Konsumzurückhaltung der Verbraucher:innen.

www.starbucks.at

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