Podium in Dornbirn
Senat der Wirtschaft diskutierte Wege aus der Standortkrise

| Redaktion 
| 01.10.2025

In Dornbirn diskutierten Vertreter aus Wirtschaft und Politik auf Einladung der Wirtschaftsorganisation und der Zumtobel Group über konkrete Maßnahmen zum Abbau von Bürokratie und zur nachhaltigen Stärkung des Wirtschaftsstandorts Österreich.

Nach der erfolgreichen Vorstellung des neuen Wirtschaftsmagazins Boom (LEADERNET berichtete) lud vor einigen Tagen der Senat der Wirtschaft gemeinsam mit der Zumtobel Group AG zu einer Veranstaltung in Dornbirn. Unter dem Titel "Bürokratieabbau und Wirtschaftsstandortsanierung – wo anfangen?" stand die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs im Mittelpunkt. Nach einer Werksführung durch die Produktionsanlagen des Gastgebers nutzten die Teilnehmer:innen beim Aperitif die Gelegenheit zum ersten Austausch.

Den offiziellen Teil eröffneten Hans Harrer, Vorstandsvorsitzender des Senat der Wirtschaft, sowie Alfred Felder, CEO der Zumtobel Group AG. Felder nutzte die Gelegenheit und stellte dabei auch das eigene Unternehmen vor.

Keynote zu steuerlichen Rahmenbedingungen

Danach folgte eine Keynote von Gerald Loacker, Sachverständiger für Berufskunde, Arbeitsorganisation, Betriebsorganisation und ehemaliger Abgeordneter zum Nationalrat. Er machte auf zentrale Herausforderungen wirtschaftspolitischer Rahmenbedingungen aufmerksam und kritisierte insbesondere die Steuerbelastung auf Arbeit. "Wir besteuern Durchschnittsangestellte, als ob sie Großverdiener:in wären, nämlich mit einem Grenzsteuersatz von 40 Prozent. Die Menschen können rechnen – und wer es sich leisten kann, schraubt seine Arbeitszeit zurück. Nur wenn die Steuern auf Arbeit sinken, wird die Leistungsbereitschaft wieder steigen", so Loacker.

Darüber hinaus verwies Loacker auf bestehende Fehlanreize im bestehenden System: "Das Steuer- und Sozialversicherungssystem enthält eine große Anzahl von kleinen Anreizen, weniger zu verdienen. Daher darf man sich nicht wundern, wenn immer mehr Menschen in Teilzeit arbeiten. Die können ja rechnen."

Podiumsdiskussion mit unterschiedlichen Blickwinkeln

Im Anschluss erörterten die Diskutant:innen, Elmar Hartmann (Präsident der IV Vorarlberg und Geschäftsführer Gantner Electronics), Alfred Felder (Zumtobel Group-CEO), Gerald Loacker (Geschäftsführender Gesellschafter der BWI Unternehmensberatung) und Hans Harrer (Vorstandsvorsitzender Senat der Wirtschaft), auf dem Podium unternehmerische Herausforderungen, regulatorische Hürden sowie Chancen für eine zukunftsorientierte Standortpolitik. 

Schlusswort und Ausblick

In seinem abschließenden Statement betonte Harrer die Bedeutung des Themas: "Bürokratieabbau und die Stärkung des Wirtschaftsstandortes sind kein Wunschkonzert, sondern eine Notwendigkeit. Wir müssen dort ansetzen, wo Unternehmer:innen tagtäglich mit Hemmnissen konfrontiert sind – nur so kann Österreich im internationalen Wettbewerb bestehen."

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