Observer-Studie
Junge Menschen zeigen hohe Leistungsbereitschaft – wenn es sich lohnt

| Larissa Bilovits 
| 24.09.2025

Eine aktuelle Studie widerlegt das Klischee der "faulen Generation": Studierende wollen arbeiten, knüpfen ihr Engagement im Beruf jedoch klar an Faktoren wie faire Bezahlung, ein gutes Arbeitsklima und echte Entwicklungsperspektiven. 

Faul, bequem, nicht mehr arbeitswillig – so lautet oftmals das Urteil der älteren Generation über die Jugend von heute. Doch eine aktuelle Online-Umfrage von Observer und den PRVA Newcomern unter 120 FH-Studierenden in Österreich, von denen 92 Prozent zum Befragungstermin unter 27 Jahre alt waren, zeichnet ein völlig anderes Bild. Demnach sind viele junge Menschen sehr wohl bereit, sich beruflich stark zu engagieren – aber nur, wenn Gehalt, Werte, Arbeitsklima und Entwicklungsperspektiven stimmen.

Leistungsbereitschaft stark ausgeprägt

Konkret erklären sieben von zehn der Studierenden (70 %), fünf Tage pro Woche arbeiten zu wollen. 46 Prozent können sich dabei auch eine Vollzeitstelle vorstellen. "Das Vorurteil der faulen, nachkommenden Generation wird durch die Umfrage-Ergebnisse eindeutig widerlegt", resümiert Stephan Ifkovits, Head of Communications bei Observer Brand Intelligence und Studienverfasser.

Es zeigt sich also, dass Leistung für die Jungen kein Problem ist – allerdings nur, solange der Job entsprechend bezahlt ist, Entwicklungsmöglichkeiten bietet und mit dem Privatleben vereinbar ist. 

Was für Junge wirklich zählt

Wenn es um den idealen Arbeitsplatz geht, zählen für Studierende vor allem ein gutes Gehalt (100 Stimmen) und ein starkes Team (70). Dahinter folgen flexible Arbeitszeiten (48), Möglichkeiten zur kreativen Entfaltung (38), Aufstiegschancen (36) und Homeoffice-Optionen (33). Gleichzeitig legen 64 Prozent großen Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance, während 59 Prozent Karriereziele hoch priorisieren. 

Darüber hinaus verstehen Studierende unter "Erfolg im Beruf" in erster Linie, etwas zu tun, das ihnen wirklich Freude bereitet (104 Stimmen) – noch vor hohem Gehalt (77) und fachlicher Weiterentwicklung (64). Bei der Jobwahl achten dementsprechend 71 Prozent zudem stark auf die Werte des Unternehmens. Von Führungskräften erwarten sie vor allem Wertschätzung und Respekt (109 Stimmen), gefolgt von guter Kommunikation (72), ehrlichem und offenem Feedback (66), fachlicher Kompetenz (59) sowie Empathie und Verständnis (48). Auch bei Benefits sind die Prioritäten klar: Ganz oben stehen flexible Arbeitszeitmodelle (100 Stimmen), Weiterbildungsmöglichkeiten (87), betriebliche Altersvorsorge (68) und Gesundheitsangebote (60).

Unternehmen müssen Rahmenbedingungen attraktiveren

Das Gesamtbild macht also klar: Junge Menschen wollen Erfolg – aber nicht um jeden Preis, sondern im Einklang mit Sinn, Leistung und Lebensqualität. Unternehmen, die junge Talente für sich gewinnen wollen, müssen dementsprechend attraktive Rahmenbedingungen samt Vertrauen, Offenheit und Entwicklungsmöglichkeiten schaffen.

www.observer.at

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