ImmoScout24-Umfrage
Wohnrealität in Wien kaum mit Bundesländern vergleichbar

In der Bundeshauptstadt wird nicht nur häufiger in Wohnungen gelebt, sondern auch auf weniger Platz als im Rest Österreichs. Auch die Eigentumsquote und der Anteil an verfügbaren Freiflächen bleiben klar unter dem Österreich-Schnitt. 

Mehr als die Hälfte der Österreicher:innen (53 %) lebt aktuell in einer Wohnung, während der Rest ein Haus bewohnt. Während das durchschnittliche Zuhause eines Menschen hierzulande eine Vier-Zimmer-Wohnung mit Freifläche ist, unterscheidet sich die Wohnrealität zwischen den Bundesländern in Art, Größe und Ausstattung des Eigenheims deutlich, wie die aktuelle, repräsentative ImmoScout24-Trendstudie zeigt, für die das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Integral im Jänner 2025 1.000 Österreicher:innen zwischen 18 und 69 Jahren befragt hat.

In Wien dominieren Wohnungen

Demnach wohnen natürgemäß vor allem die Wiener:innen in Wohnungen – hier sind es satte 87 Prozent. In den Bundesländern hingegen zeichnet sich ein anderes Bild: Während in Vorarlberg mit 64 Prozent die Wohnungen noch das Haus dominieren, ist das Verhältnis zwischen den beiden Wohnformen in Salzburg (56 % Wohnungen), der Steiermark (52 % Wohnungen) und Tirol (50 % Wohnungen) recht ausgeglichen. In allen anderen Bundesländern wohnen deutlich mehr Menschen in Häusern als in Wohnungen, wie die Grafik zeigt:

So wohnt Österreich - Wohnformen nach Bundesland - Grafik© ImmoScout24

Eigentum vor Miete, nur in Wien nicht

Und auch beim Thema Eigentum hebt sich Wien von den Bundesländern ab: Nur knapp ein Viertel der Wiener:innen (23 %) wohnt in einer Eigentumswohnung – deutlich weniger als im Österreich-Schnitt (57 %). Dem hingegen leben 37 Prozent der Wiener:innen in einem "frei" gemieteten Objekt (ohne Genossenschaften oder Gemeindewohnungen; Österreich-Schnitt: 25 %). Im Vergleich zu den anderen Bundesländern wohnen in der Bundeshauptstadt zudem überdurchschnittlich viele Menschen in einer Gemeindeimmobilie (18 Prozent; Österreich-Schnitt: 5 %), und auch der Genossenschaftsanteil (22 Prozent; Österreich-Schnitt: 13 %) ist hoch. 

Viel gemietet wird aber auch ganz im Westen, in Vorarlberg. Hier sind 46 Prozent Mieter:innen und 53 Prozent Eigentümer:innen. Die Eigentumshochburgen sind überdies Tirol (73 Prozent), Oberösterreich (71 Prozent), die Steiermark (69 Prozent) und Niederösterreich (67 Prozent).

Lage- und Platzangebot

Gefragt nach der Lage fällt auf, dass zwar 65 Prozent der Österreicher:innen aktuell in Städten und deren Einzugsgebieten leben, der Trend sich jedoch von der klassischen Stadtlage entfernt. Gaben 2024 noch 35 Prozent an, direkt in der Stadt zu wohnen, sind es heute nur noch 27 Prozent. Relativ stabil blieb der Stadtrand mit 26 Prozent (2024: 24 Prozent). Deutlich zugelegt hat hingegen das Umland: Hier leben mittlerweile zwölf Prozent, während es im Vorjahr erst acht Prozent waren.

In Hinblick auf das Platzangebot der eigenen vier Wände zeigt sich ein recht unverändertes Bild: Schon seit Jahren wohnen die Österreicher:innen im Schnitt auf vier Zimmern, die durchschnittliche Wohnfläche liegt bei 117 Quadratmetern. Am weitesten verbreitet sind allerdings Wohnflächen zwischen 70 und 89 Quadratmetern – ein Viertel der Bevölkerung lebt auf dieser Größe, in Wien sogar 37 Prozent. In der Bundeshauptstadt fällt die Wohnfläche mit durchschnittlich 87 Quadratmetern deutlich unter den österreichweiten Schnitt. Besonders großzügig lebt man hingegen in Kärnten, der Steiermark und im Burgenland, wo die Wohnfläche im Schnitt über 130 Quadratmeter beträgt. Knapp darunter, aber immer noch über dem Durchschnitt, liegen Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg und Tirol.

Neun von zehn Österreicher:innen haben Freifläche

Darüber hinaus verfügen beinahe neun von zehn Österreicher:innen an ihrem Hauptwohnsitz über eine Freifläche. Etwas mehr als die Hälfte hat einen Garten, knapp die Hälfte einen Balkon, vier von zehn eine Terrasse. Doch dieser Durchschnittswert täuscht: Während alle Hausbewohner:innen Zugang zu einer Freifläche haben, sind es bei Wohnungsbewohner:innen nur rund 78 Prozent, bei Mieter:innen 75 Prozent, in Stadtlagen 72 Prozent und in Wien sogar lediglich 70 Prozent.

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