Bereits zum 22. Mal wurde heuer der österreichische Sportjournalisten-Preis überreicht, der seit 2004 in Kooperation mit Coca-Cola vergeben wird. Dieses Mal fand die Preisverleihung im Haus des Sportes in Wien statt. Und auch in diesem Jahr nominierte eine Jury unter dem Vorsitz des jeweiligen Präsidenten die Top 3 in jeder Kategorie – außer der Rubrik "Nachwuchs", mit einer Donation von 500 Euro, da die:der Preisträger:in dieser Sparte von der Jury selbst bestimmt wurde und nicht an der Wahl um den Gesamtsieg teilnehmen durfte. Die Mitglieder wählten schließlich aus diesen drei favorisierten Personen die jeweiligen Kategorie-Sieger:innen, deren Preis mit 1.000 Euro dotiert ist. Danach folgte die Wahl der:s Gesamtsieger:in – ebenfalls dotiert mit weiteren 1.000 Euro.
"Wir freuen uns sehr, dass wir hier im Haus des Sports zu Gast sein und den Preis erstmals in eigenem Rahmen vergeben dürfen. Die Anwesenheit von Sport-Staatssekretärin Michaela Schmidt ehrt uns sehr. Aus weit über 100 Einreichungen haben wir eine Vorwahl getroffen und unseren Mitgliedern zur Wahl gestellt. All diese Beiträge waren ausgezeichnet", freut sich Sports Media Austria-Präsident Michael Schuen.
Mit 39 Prozent zum Sieg
Der Gesamtsieger dieses Jahres und somit Gewinner von 2.000 Euro ist der ORF-Sportjournalist Christian Prates. Der Steirer konnte sich in der Wahl um den Hauptsieg unter den vier Kategorie-Sieger:innen mit seiner Dokumentation "Matthias Walkner – meine längste Etappe", ein TV-Beitrag über den Leidensweg des Salzburger Motorcross-Fahrers, durchsetzen. 39 Prozent der Stimmen fielen auf ihn. Ihm folgen Fabian Beer mit einer Ballesterer-Story in der Kategorie "Text" mit 23 Prozent sowie Margit Ehrenhöfer von Der Standard in der Kategorie "Audio" mit 19 Prozent und Armin Rauthner von GEPA-Pictures in der Kategorie "Foto" ebenfalls mit 19 Prozent.
Gratuliert wurde den Journalist:innen von Sport-Staatssekretärin Michaela Schmidt. "Preise wie dieser sind eine wichtige Bühne für den Sportjournalismus. Ich war schon immer ein großer Sportfan – Sport ist ein Ort, wo sich Menschen treffen, die sich vielleicht sonst nicht begegnen würden. Millionen Menschen in Österreich sind Sportfans, Sportjournalismus ist wesentlich, auch Bereiche durchaus kritisch zu beleuchten und genau hinzuschauen, wo es notwendig ist", erklärt Schmidt.
Überraschungsgast
Zudem nahm ein Überraschungsgast an der Ehrung teil: Matthias Walkner reiste aus Salzburg an, um bei der 22. Auflage der Preisverleihung dabei zu sein. "Als Christian auf mich zugekommen ist, war ich zuerst skeptisch, denn diese Verletzung war eine eigene Liga. Ich habe Christian gesagt, dass wir hier einen gemeinsamen Weg gehen müssen. Es war immer ein Miteinander, ich habe mich sehr wohlgefühlt. Ich schaue mir die Doku auch immer wieder an, weil es mich erdet. Ich erhalte dazu auch oft Feedback von Sportkollegen und Fans auch aus dem Ausland, dass die Doku 'outstanding' ist", so Walkner.
Aber auch ORF-Generaldirektor Roland Weißmann, Sport Austria-Präsident Hans Niessl, die Sports Media Austria-Ehrenpräsidenten Michael Kuhn und Hans Peter Trost, ORF-Steiermark Landesdirektor Gerhard Koch sowie Philipp Bodzenta vom Partner Coca-Cola beehrten die Veranstaltung.
"Herzliche Gratulation an alle Gewinner:innen, für den ORF sind solche Auszeichnungen besonders wichtig. Sport hat im ORF das größte Budget – er verbindet, weckt Emotionen, die erfolgreichsten Sendungen des ORF sind Sportübertragungen. Der internationale und nationale Spitzensport, aber auch der Breitensport bewegt Österreich, daher macht es mich besonders stolz, dass dies mit dem Sports Media Austria Preis honoriert wird. Es ist auch wichtig, dass die Menschen, die über die Sportler:innen berichten, auch einmal vor den Vorhang geholt werden", so Weißmann.
Bodzenta ergänzt: "Ohne den Sportjournalismus würde es die vielen Emotionen, die es beim Sport gibt, und die fantastischen Einblicke für das breite Publikum nicht geben. Ich bin auch immer wieder überrascht, in wie vielen Bereichen die Sportjournalistinnen und Sportjournalisten gebildet sind, weil es so viele Querverbindungen zwischen Sport und Gesellschaft gibt."
Alle guten Dinge sind zehn
Mit der heurigen Preisverleihung ging der Gesamtsieg bereits zum zehnten Mal an den ORF. Dabei handelt es sich sogar um einen sogenannten "Hattrick", denn seit 2023 ist es die dritte Personal-Story in Folge, die sich gegen die anderen Kategorie-Sieger:innen durchsetzen konnte. "Ich freue mich riesig – es ist der erste Journalistenpreis für mich und dann mit dem Sports Media Austra Preis gleich der bedeutendste. Es ist, wenn man Sportler:innen begleitet, ein nicht selbstverständlicher Einblick in Bereiche, über die sie sonst nicht so gerne reden. In dieser sehr persönlichen Phase der Verletzungsgeschichte ist es eine Herausforderung, Menschen so darzustellen, wie sie wirklich sind. Auch seitens des Sportlers ist es ein besonderes Statement, uns als Journalisten persönlich teilhaben zu lassen. Matthias und ich haben uns in dieser Zeit persönlich kennengelernt", freut sich Christian Prates.
Die Kategorie-Sieger:innen
Die drei Kategorie-Sieger:innen erhielten jeweils 1.000 Euro Dotation. In der Kategorie "Text" stach Beer mit seiner Ballesterer-Story "Die Liga der Gegensätze" hervor (49 %). Der erste Platz in der Kategorie "Foto" ging an Rauther für "Schlagabtausch" (59 %). Ehrenhöfer hat wiederum den Sieg mit ihrem Arnautovic-Beitrag "Vom Käfigkicker zur Kulturfigur" einfahren können (36 %). Prates setzte sich schließlich in der Kategorie "Video" durch (49 %) und der Nachwuchspreis ging in diesem Jahr an Tobias Fries, einen weiteren Ballesterer-Journalisten.
Einen Eindruck von der Preisverleihung können Sie sich mittels Galerie verschaffen.
www.sportsmediaaustria.at
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