Bald ist es so weit und in Salzburg beginnt die "Fünfte Jahreszeit", nämlich der Salzburger Bauernherbst. Die Festreihe, die 1996 in Obertrum am See als kleines Event begann, hat sich im Laufe der Zeit zu einem Fixpunkt im Veranstaltungskalender entwickelt. Heuer feiert der Bauernherbst aber nicht nur die Schmankerl der Region, sondern auch sein 30. Jubiläum. So zelebrieren in diesem Jahr unter dem Motto "G'sungen und G'spielt" 76 Orte mit rund 2.000 Festen und Veranstaltungen das Bestehen des Salzburger Bauernherbstes.
"30 Jahre Bauernherbst – das ist nicht nur ein Jubiläum, sondern ein Zeichen gelebter bäuerlicher Kultur. Als Landesbäuerin erfüllt es mich mit Stolz zu sehen, wie sehr sich dieser Herbst der Begegnung und des Miteinanders im SalzburgerLand etabliert hat. Besonders heuer, unter dem Motto 'G’sungen und G’spielt', zeigt sich einmal mehr, wie eng Musik, Brauchtum und bäuerliches Leben verbunden sind", so Claudia Entleitner, Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Salzburg und Salzburger Landesbäuerin. Weiter heißt es: "Der Bauernherbst ist aber auch ein Schaufenster für unsere hochwertigen Produkte. Die Nachfrage nach Regionalem ist gewachsen – in der Direktvermarktung, im Handel und in der Gastronomie. Das AMA-Gütesiegel und die Herkunftskennzeichnung auf den Speisekarten sind dafür starke Zeichen. Sie schaffen Transparenz und stärken das Vertrauen der Gäste in unsere bäuerliche Qualität. Der Bauernherbst ist für uns eine Zeit der Wertschätzung – für unser Tun, unsere Produkte und unsere Rolle im ländlichen Raum."
Besucher:innen-Magnet
Die Festreihe gelte als Vorzeigebeispiel dafür, was machbar ist, wenn lokale Netzwerke und Wirtschaftskreisläufe unterstützt und gefördert werden. Diese Symbiose schlage sich auch auf den Tourismus nieder. Demnach haben sich die Ankünfte in den Monaten September und Oktober seit dem ersten Bauernherbst im Jahr 1966 von knapp 500.000 auf über eine Million im Jahr 2024 mehr als verdoppelt (+114 %). Und auch die Nächtigungen sind im gleichen Zeitraum von rund zwei Millionen auf über 3,2 Millionen gestiegen (+60 %).
"Der Bauernherbst ist seit 30 Jahren fixer Bestandteil im Salzburger Jahresablauf. Die starke Einbindung vieler Vereine, die Beteiligung regionaler Gastronomie und landwirtschaftlicher Betriebe sowie die vielen ehrenamtlichen Unterstützer:innen machen aus dem Bauernherbst eine österreichweit einzigartige Veranstaltung, die bei Gästen und Einheimischen gleichermaßen beliebt ist", so Landeshauptfrau Karoline Edtstadler.
Zusammenspiel aus Geselligkeit, Kulinarik und Kultur
Der Bauernherbst sei von Beginn an von drei Säulen geprägt: "Feiern – Verkosten – Kultur". "Das Erfolgsgeheimnis des Bauernherbstes ergibt sich unter anderem aus der einzigartigen Kombination von Traditionsliebe und Innovationsfreude, die seit dreißig Jahren gelebt wird", sagt Leo Bauernberger, Geschäftsführer der SalzburgerLand Tourismus GmbH (SLTG). Und führt aus: "Im Bauernherbst wird nichts inszeniert, sondern es wird vor den Vorhang geholt, was für unser Land von jeher von Bedeutung ist: unsere Wurzeln und die bäuerlichen Traditionen, Brauchtum und Handwerk, die Kulinarik und der Genuss, das Miteinander und die Natur, die uns Raum für Erholung und Aktivität bietet. Es wird erhalten und bewahrt, was wesentlich ist, und das Angebot beständig weiterentwickelt. Damit bleibt der Bauernherbst zeitgemäß und authentisch und sowohl für Einheimische als auch für Gäste höchst attraktiv."
Die rund 2.000 Veranstaltungen, die im Zeitraum vom 23. August bis 31. Oktober 2025 stattfinden, werden von rund 14.000 Mitwirkenden unterstützt – darunter 260 Bauernherbst-Wirt:innen, über 330 Bäuer:innen, Handwerker:innen, Vereine, Die Salzburger Landjugend sowie weitere örtliche Gruppierungen.
Eine eigene Bauernherbst-Polka
Dem Motto des heurigen Bauernherbstes entsprechend, soll die "fünfte Jahreszeit" von ihrer klangintensivsten Seite erlebbar sein – zu unterschiedlichen Zeiten und an diversen Orten wie morgens am Berggipfel, nachmittags auf der Alm und abends am See. Zudem wird es in diesem Jahr erstmals eine von Christian Hermetsberger komponierte Jubiläums-Polka geben. Das entstandene Werk "Auf zum Bauernherbst!" soll das diesjährige Motto auf den Punkt bringen. Erstmals vor Publikum aufgeführt wird sie beim landesweiten Bauernherbst-Eröffnungsfest am 23. August 2025 in Dorfgastein.
"Die erste Bauernherbst-Polka ist einerseits eine Einladung zum Mitfeiern und ein musikalischer Gruß an all jene, die den Bauernherbst seit drei Jahrzehnten mittragen, andererseits spiegelt sie aber auch die Freude und den Stolz wider, mit der wir auf dreißig erfolgreiche Bauernherbst-Jahre zurückblicken", so Bauernberger zu den Hintergründen für das Auftragswerk. Der Komponist ergänzt: "Musik bedeutet für mich, gemeinsam zu gestalten und zu erleben – ganz im Moment zu sein. Die Polka 'Auf zum Bauernherbst!' spiegelt in frischer, lebensfroher Manier die fröhliche Stimmung des Salzburger Bauernherbstes wider. Man meint, den Herbstwind über Felder und durch bunte Wälder streifen zu hören, das sanfte Glitzern eines Sees in der klaren Herbstsonne zu spüren. Sie ist eine liebevolle Verneigung vor unserer Heimat."
Eröffnungsfest
Das Eröffnungsfest wird, wie erwähnt, am 23. August 2025 stattfinden. Das Rahmenprogramm umfasst einen großen Festumzug mit fünf Musikkapellen, örtlichen Brauchtumsvereinen, einem Lungauer Samson, geschmückten Festwägen, Herreiten mit Pferd, Schnalzern, Ortsgruppen sowie Bäuer::innen und Bauernherbst-Wirt:innen. Darüber hinaus sollen zahlreiche Abordnungen der Bauernherbst-Eröffnungsorte der vergangenen 29 Jahre mit dabei sein. Abgerundet werde das Festprogramm durch Frühshoppen, Bauernherbst-Stände mit Handwerk, Unterhaltung, Musik, Tanz und einem Kinderprogramm. Zudem wird die Polka "Auf zum Bauernherbst!" unter Beisein des Komponisten erstmals aufgeführt.
Im Verlauf des Bauernherbstes finden schließlich weitere Veranstaltungen statt. "Bauernherbst-Musikreisen laden zu einer Entdeckungsreise durchs SalzburgerLand ein, ausgewählte musikalische Top-Veranstaltungen widmen sich speziell dem Motto 'G’sungen und G’spielt' und viele weitere Feste und Angebote rund um Tradition und Brauchtum, Kulinarik, Handwerk und Naturerlebnis laden zum Dabeisein und Mitfeiern ein. Bei rund 2.000 Veranstaltungen an 70 Tagen in 76 Orten ist bestimmt für jeden etwas dabei", so Eveline Bimminger, Projektleiterin Bauernherbst der SLTG. Und führt aus: "Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle allen Bauernherbst-Orten, Partnern und Mitwirkenden, die mit ihrem Engagement, ihrer Kreativität, Leidenschaft und Verbundenheit zum SalzburgerLand seit drei Jahrzehnten zum Gelingen dieses einzigartigen Festreigens beitragen."
Partnerschaften
Stiegl hat auch in diesem Jahr wieder das Bauernherbst-Bier "Herbstgold" für die Festreihe gebraut (LEADERSNET berichtete). Weitere Partner sind Raiffeisen, Gössl mit den handgeschneiderten Bauernherbst-Trachten und die SalzburgMilch.
LEADERSNET war beim Mediengespräch anlässlich des Salzburger Bauernherbstes dabei. Einen Eindruck können Sie sich mittels Galerie verschaffen.
www.salzburgerland.com
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