Fotos der Pressekonferenz
Microsoft eröffnet Cloud-Region in Österreich

| Larissa Bilovits 
| 02.07.2025

Im Rahmen einer Pressekonferenz, bei der auch Staatssekretär Alexander Pröll anwesend war, stellte Microsoft seine neue Rechenzentrumsregion vor. Bereits ab August sollen Unternehmen ihre Daten vollständig in Österreich verarbeiten können. 

Mit der Eröffnung einer eigenen Cloud-Region will Microsoft nun einen weiteren Schritt setzen, um die digitale Infrastruktur in Österreich zu stärken: Ab August 2025 können Unternehmen und öffentliche Stellen ihre Daten erstmals vollständig innerhalb Österreichs speichern und verarbeiten. Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Staatssekretär Alexander Pröll und Industriellenvereinigung-Chefökonom Christian Helmenstein skizzierte Microsoft-Österreich-Chef Hermann Erlach am Montag, wie neue Technologien – von Künstlicher Intelligenz bis zur lokalen Datenverarbeitung – die digitale Transformation vorantreiben sollen. 

"Grundlage für Innovation"

Ziel der neuen Cloud-Region im Großraum Wien sei es, gezielt in die digitale Infrastruktur Österreichs zu investieren. Die drei Verfügbarkeitszonen sollen den Einsatz von KI und Cloud-Technologien beschleunigen und eine Grundlage für digitale Souveränität schaffen. Davon sollen Betriebe jeder Größe ebenso wie die öffentliche Verwaltung profitieren, heißt es vonseiten Microsofts.

"Die Investition in das Rechenzentrum stärkt den Wirtschaftsstandort und schafft die Grundlage für Innovation. Gleichzeitig ist es ein starkes Bekenntnis zum Digitalstandort Österreich", ist Staatssekretär Alexander Pröll überzeugt. "Aber unser Ziel geht weiter: Wir müssen europäisch denken und national handeln. So wollen wir Österreich und Europa digital souverän machen. Das bedeutet, Technologien selbst in der Hand zu behalten und gemeinsam mit Partnern wie Microsoft im Dialog zu bleiben und Verantwortung für eine resiliente digitale Infrastruktur in Europa zu übernehmen."

Dem stimmt auch Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich, zu und meint: "Der Einsatz von KI ist einer der wesentlichen Innovations- und Produktivitätstreiber für die heimische Wirtschaft. Die Kombination aus KI und Rechenzentren ermöglicht es, das volle Potenzial neuer Technologien auszuschöpfen. Microsoft ist seit 1991 mit einer eigenen Niederlassung in Österreich präsent. Mit der neuen Cloud-Region möchten wir gemeinsam mit unseren Kund:innen und Partner:innen dazu beitragen, die digitale Transformation in Österreich weiter zu beschleunigen und den breiten verantwortungsvollen Einsatz von KI im Land zu fördern."

Was Cloud-Technologien für die Wirtschaft bedeuten

Dass Cloud-Technologie eine zentrale Rolle bei der Digitalisierung von Unternehmen spielt, zeigt auch eine aktuelle Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Economica. Demnach ermögliche sie eine effizientere und sicherere Datenverarbeitung – mit messbarem wirtschaftlichem Erfolg: Pro Digitalisierungsstufe steige der Umsatz im Schnitt um 8,3 Prozent. Der Aufbau moderner Infrastruktur führe nicht nur kurzfristig zu wirtschaftlichen Impulsen, sondern schaffe auch mittelfristig neue Beschäftigungs- und Wertschöpfungspotenziale.

Darüber hinaus fungieren Cloud-Lösungen als technologische Grundlage für Innovation, Fachkräftesicherung und Fortschritte in Richtung einer widerstandsfähigen und klimafreundlichen Wirtschaft. Besonders deutlich wird das am Beispiel Künstlicher Intelligenz: Würde KI flächendeckend eingesetzt, ließe sich die heimische Wertschöpfung laut Economica um bis zu 18 Prozent steigern – vorausgesetzt, die digitale Infrastruktur ist entsprechend ausgebaut.

Digitale Infrastruktur direkt in Österreich

"Mit unserer neuen Cloud Region schaffen wir eine sichere und nachhaltige digitale Infrastruktur direkt in Österreich. Für Unternehmen und den öffentlichen Sektor bedeutet das: Sie behalten die volle Kontrolle über ihre Daten – lokal und datenschutzkonform – und können gleichzeitig auf die Innovationskraft und Skalierbarkeit der globalen Microsoft-Cloud mit geringen Latenzen zugreifen", erläutert Florian Slezak, Cloud Region Lead bei Microsoft Österreich. Konkret ermögliche die neue Cloud-Region Unternehmen in Österreich, Microsoft-Dienste wie Azure, Microsoft 365 und Power Platform direkt vor Ort zu nutzen – und damit Daten sicher und DSGVO-konform zu verarbeiten. Zugleich erleichtere die lokale Infrastruktur die Einhaltung europäischer und nationaler Vorgaben wie der NIS2-Richtlinie. Erste Unternehmen aus verschiedensten Branchen, darunter die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, die Umdasch Group und Kapsch TrafficCom, planen bereits, die neuen Möglichkeiten zeitnah zu nutzen. Um dabei auch die Umwelt nicht zu belasten, zielt Microsoft überdies an, bis Ende 2025 den gesamten Energieverbrauch aller Microsoft-Rechenzentren zu 100 Prozent durch erneuerbare Energie zu decken.

Zugleich investiere man laut Slezak breit in individuelle Programme und Schulungsinitiativen für Unternehmen, um digitale Kompetenzen gezielt zu stärken – immerhin entstehe wirtschaftlicher Mehrwert erst durch sinnhafte Anwendung neuer Technologien. So engagiere man sich bereits seit 2022 gemeinsam mit über 250 unterstützenden Unternehmen und Organisationen im Rahmen der Initiative "Mach heute Morgen möglich" dafür, Österreichs Digitalisierung aktiv voranzutreiben. Inzwischen seien laut eigenen Angaben bereits mehr als 200.000 Menschen in Österreich aus- und weitergebildet worden, etwa mittels Lernangeboten zu grundlegenden digitalen Kenntnissen oder auch technischen Zertifizierungen zu modernsten Technologien. Bis Ende 2025 möchte man die 300.000er-Marke knacken.

LEADERSNET war bei der Pressekonferenz dabei und hat Eindrücke für Sie in der Galerie gesammelt.

www.microsoft.com

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