Wechselwilligkeitsstudie 2025
Jeder Fünfte kann sich vorstellen, in der Pension zu arbeiten

Weiters zeigt die Erhebung unter anderem, dass die Wechselbereitschaft bei jungen Beschäftigten in Österreich sehr hoch ist und dass viele langjährige Mitarbeiter:innen bis zum Ende ihrer beruflichen Laufbahn im aktuellen Unternehmen bleiben möchten. Die Angst um den Arbeitsplatz hält sich trotz Krisen allgemein in Grenzen.

Laut einer aktuellen Umfrage möchte knapp jeder zweite Beschäftigte in Österreich (49 %) aus heutiger Sicht bis zum regulären Pensionsantrittsalter arbeiten. Was alle Generationen am Arbeitsmarkt demnach eint: Rund jeder fünfte Beschäftigte (18 %) kann sich vorstellen, auch darüber hinaus weiterzuarbeiten. Das sind die Ergebnisse der Xing Wechselwilligkeitsstudie 2025, die auch heuer von forsa durchgeführt wurde (siehe Infobox).

Vor allem Beschäftigte über 50 seien ihrem:r Arbeitgeber:in gegenüber grundsätzlich loyal. Ganze 64 Prozent wollen demnach langfristig bei ihrem aktuellen Betrieb bleiben – 45 Prozent derjenigen, die 50 und älter sind, könnten sich sogar vorstellen, bis zur Pension dort zu bleiben.

Im Gegensatz dazu zeigten sich die 18- bis 29-Jährigen auf dem Sprung. Mehr als jeder zweite Beschäftigte (59 %) in dieser Altersgruppe sei 2025 offen für einen Wechsel oder habe bereits einen neuen Job in Aussicht. Von den 18- bis 29-Jährigen möchte demnach nur rund ein Drittel (34 %) langfristig beim aktuellen Arbeitgeber bleiben: 69 Prozent der 18- bis 29-Jährigen sehen sich laut eigenen Angaben maximal fünf Jahre in ihrem jetzigen Betrieb.

Knapp jeder fünfte Beschäftigte möchte in Pension weiterarbeiten

Unter Berücksichtigung ihrer finanziellen und gesundheitlichen Situation wurde die Frage gestellt, wie lange die unterschiedlichen Altersgruppen aus heutiger Sicht arbeiten möchten. Die relative Mehrheit der 18- bis 29-jährigen Befragten gab an, bis zum regulären Pensionsantrittsalter weiterarbeiten zu wollen (46 %). Über das reguläre Pensionsantrittsalter hinaus zu arbeiten, sei unter den Jungen ebenso vorstellbar, wie bereits vorher, mit dem Arbeiten aufzuhören (je 20 %). In der Altersgruppe 50+ möchte jeder zweite Beschäftigte bis zum regulären Pensionsantrittsalter arbeiten. Ein Viertel habe vor, bereits vorher aufzuhören. Immerhin 18 Prozent der Beschäftigten, die heute 50 Jahre oder älter sind, wären den Ergebnissen zufolge bereit, nach dem Erreichen des gesetzlichen Pensionsantrittsalters weiterzuarbeiten. Laut Xing zieht sich dieser Trend durch alle Altersgruppen (18- bis 29-Jährige: 20 %, 30- bis 39-Jährige: 17 % und 40- bis 49-Jährige: 16 %).

"Diese Zahlen zeigen: Karrieren verlaufen heute deutlich dynamischer als früher. Langfristige Loyalität ist kein Selbstläufer, sondern das Ergebnis von guter Führung und den richtigen Angeboten", sagt Thomas Kindler, Managing Director von Xing, und fügt hinzu: "Unternehmen sollten sich nicht nur die Bedürfnisse der jüngeren Generationen am Arbeitsmarkt anschauen, sondern auch die der derzeitigen Leistungsträger – noch stellt die Generation X den größten Anteil der Arbeitnehmenden. Jede Generation bringt eigene Erwartungen mit – wer alle erreichen will, muss differenzierte Angebote machen."

Kaum Sorge um einen drohenden Arbeitsplatzverlust im Jahr 2025

Was alle Altersgruppen laut den Studienautor:innen verbindet, ist, dass kaum jemand damit rechne, im Laufe dieses Jahres gekündigt zu werden. Die Beschäftigten 50+, zu denen vor allem die Generation der Babyboomer gehört, machen sich demnach von allen Altersgruppen am wenigsten Sorgen, dass ihnen heuer gekündigt werden könnte (9 %). Diese Sorgen seien bei den jüngeren Beschäftigten den Ergebnissen zufolge deutlich ausgeprägter: Sehr oder eher große Sorgen wegen einer möglichen Kündigung machen sich am häufigsten die 30- bis 39-Jährigen (17 %), die 18- bis 29-Jährigen sowie die 40- bis 49-Jährigen (je 15 %).

Je älter die Beschäftigten, desto geringer allerdings ihre Zuversicht, in den nächsten sechs Monaten einen neuen Job zu finden. Während 70 Prozent der 18- bis 29-Jährigen und 71 Prozent der 30- bis 39-Jährigen daran glaubten, sind es bei den 40- bis 49-Jährigen nur mehr 63 Prozent und bei der Altersgruppe 50+ lediglich 47 Prozent.

Erst vor wenigen Tagen hat der langjährige Spar-Vorstandsvorsitzende Gerhard Drexel ein Buch zum Thema geschrieben. Es trägt den Titel Irrtum Ruhestand. Wie die späten Jahre die besten werden. KEYaccount-Herausgeber Wolfgang Zechner führte mit ihm ein Interview dazu. Das Video finden Sie hier.

Außerdem war LEADERNSET/KEYaccount bei der Buch-Präsentation in Wien mit dabei. Die besten Fotos vom Event gibt es hier

www.xing.com

Über die Studie

Bei der Studie handelt es sich um eine forsa-Online-Umfrage im Januar 2025 unter 1.006 volljährigen, sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (Arbeitende und Angestellte) in Österreich im Auftrag von Xing.

Die Wechselbereitschaft setzt sich aus zwei Kategorien zusammen: den Erwerbstätigen, die konkret planen, in diesem Jahr den Arbeitgeber zu wechseln sowie den Erwerbstätigen, die offen für einen Jobwechsel sind, aber noch keine konkreten Schritte unternommen haben.

Die forsa-Studie zur Wechselbereitschaft im Auftrag von Xing wird seit 2019 in Österreich erhoben. Sie befasst sich mit Themen wie der Arbeitszufriedenheit und der Wechselbereitschaft von Beschäftigten sowie den Wünschen von Beschäftigten an Arbeitgeber:innen. Zum Studiendesign gehört dabei ein modularer Fragebogen mit einem festen, wiederkehrenden Fragenteil für den Zeitvergleich sowie variablen Fragen, die auf aktuelle Entwicklungen Bezug nehmen.

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Über die Studie

Bei der Studie handelt es sich um eine forsa-Online-Umfrage im Januar 2025 unter 1.006 volljährigen, sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (Arbeitende und Angestellte) in Österreich im Auftrag von Xing.

Die Wechselbereitschaft setzt sich aus zwei Kategorien zusammen: den Erwerbstätigen, die konkret planen, in diesem Jahr den Arbeitgeber zu wechseln sowie den Erwerbstätigen, die offen für einen Jobwechsel sind, aber noch keine konkreten Schritte unternommen haben.

Die forsa-Studie zur Wechselbereitschaft im Auftrag von Xing wird seit 2019 in Österreich erhoben. Sie befasst sich mit Themen wie der Arbeitszufriedenheit und der Wechselbereitschaft von Beschäftigten sowie den Wünschen von Beschäftigten an Arbeitgeber:innen. Zum Studiendesign gehört dabei ein modularer Fragebogen mit einem festen, wiederkehrenden Fragenteil für den Zeitvergleich sowie variablen Fragen, die auf aktuelle Entwicklungen Bezug nehmen.

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