Initiative der IV-Burgenland
FIT-Infotag in Eisenstadt machte Schülerinnen MINT-Jobs schmackhaft

| Janet Teplik 
| 17.02.2025

Auf Initiative der Industriellenvereinigung Burgenland hat das Team von Fem* in Tech einen Informationstag an einer HTBLA veranstaltet, bei dem naturwissenschaftlich-technische Hochschulausbildungen sowie Berufschancen für Frauen im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik im Fokus standen. 

Kürzlich konnten Schülerinnen der HTBLA Eisenstadt einen Tag voller Wissensvermittlung erleben, als initiiert durch die Industriellenvereinigung (IV) Burgenland gemeinsam mit FIM-Sprungbrett (Fem* in Tech), einem Studienorientierungsprogramm für junge Frauen an höheren Schulen, eine Informationsaktion stattfand, die Berufe im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) sowie naturwissenschaftlich-technische Hochschulausbildungen beleuchtete. Den Schülerinnen wurde auf diese Weise ermöglicht, sich mit Expertinnen aus den Bereichen Naturwissenschaft und Technik auszutauschen und über die Vorteile sowie Chancen von MINT-Berufen zu sprechen. Zu diesen Expertinnen, die unter anderem auch über ihren persönlichen Werdegang berichteten, zählten Esma Atak (Strabag), Caroline Biribauer (Geschäftsführerin von Metallbau Biribauer GmbH), Katharina Filler (Leiterin der Bau- und Haustechnik des Wiener Gesundheitsverbunds) und Rita Stampfl (Studiengangsleiterin Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Burgenland). Zusätzlich wurden Messestände aufgebaut, die den Schülerinnen die Gelegenheit boten, sich umfassend über Ausbildungen und Jobmöglichkeiten zu informieren. 

Einblicke in Möglichkeiten technisch-naturwissenschaftlicher Berufe

"Eine Ausbildung im technischen-naturwissenschaftlichen Bereich ist spannend und bietet vielseitige Karrieremöglichkeiten. In Zukunft wird der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften aus dem MINT-Bereich noch weiter steigen. Gerade für Frauen ergeben sich hier ausgesprochen gute Jobmöglichkeiten", so IV-Burgenland Geschäftsführerin Aniko Benkö. Und führt aus: "Jobs im MINT-Bereich sind unverzichtbar, um die großen Herausforderungen unserer Zeit wie die Energiewende oder die digitale Transformation zu meistern. Als Interessenvertretung der Industrieunternehmen setzen wir uns dafür ein, das Interesse an MINT zu fördern. Gemeinsam mit FIT-Sprungbrett wollen wir dazu beitragen, dass Mädchen und junge Frauen sich vermehrt auch für Ausbildungen und Berufe abseits traditioneller 'Frauenberufe' interessieren."

Benkö zur Seite steht Thomas Schober, Direktor der HTBLA. Auch er zeigt sich überzeugt von den Chancen für Mädchen und junge Frauen im MINT-Bereich: "Als Schulleiter ist es mir ein Anliegen, junge Frauen für technische und naturwissenschaftliche Berufe zu begeistern. In einer Welt, die immer stärker von Technologie und Innovation geprägt ist, ist es wichtiger denn je, dass junge Frauen die Möglichkeit haben, ihre Talente und Interessen in diesen zukunftsträchtigen Bereichen zu entwickeln. Unsere Aufgabe ist es, ihnen nicht nur Fachwissen zu vermitteln, sondern auch ein unterstützendes Umfeld zu schaffen, in dem sie Selbstvertrauen entwickeln und ihre beruflichen Träume verwirklichen können. Genau hier setzt der FIT-Infotag an: Mit einem abwechslungsreichen und praxisnahen Programm wird den Schülerinnen die Möglichkeit gegeben, den MINT-Bereich als berufliche Chance wahrzunehmen."

Keine Zukunftsbranchen ohne Frauen

Warum MINT-Berufe eigentlich so gefragt sind? Weil sie nicht nur attraktive Karrierechancen offenbaren, sondern auch gut bezahlt werden. Beim Informationstag wurde den Schülerinnen somit die Möglichkeit geboten, durch spannende Vorträge, den direkten Austausch mit Technikerinnen und Studierenden, aber auch durch Role Models wertvolle Einblicke in die Welt der MINT-Bereiche zu erhalten. Obendrein wurde deutlich: Technik ist längst keine Männerdomäne mehr. "Durch die zunehmende Bedeutung von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz werden technische Berufe immer gefragter. Frauen dürfen in diesen Zukunftsbranchen nicht fehlen", betont Tamara Ali, Projektleiterin von FIT. "Es gibt keinen Grund, an alten Rollenbildern festzuhalten – im Gegenteil: Diversität bringt auf allen Ebenen Vorteile." 

Martina Fürpass, Geschäftsführerin des Vereins sprungbrett, der die FIT-Informationstage veranstaltet, über die Karrieremöglichkeiten in MINT-Berufen: "Junge Frauen unterschätzen sich oft selbst und sind kritischer mit ihren Fähigkeiten als ihre männlichen Kollegen." Weiter heißt es mit Blick auf das Burgenland: "Manchmal braucht es jemanden oder einen Infotag wie diesen, um das Potenzial zu erkennen. Genau das wollen wir mit unseren Role Models beim FIT-Infotag Burgenland auch hier an der HTBLA Eisenstadt erreichen."

Auch sei es ein Ziel der Bildungsdirektorin Burgenland, Mädchen und junge Frauen auf ihrem Bildungsweg zu stärken: "Um dieses Ziel erreichen und auf die rasanten wissenschaftlichen Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung reagieren zu können, hat sich die Bildungsdirektion für Burgenland unter anderem Künstliche Intelligenz und Berufsorientierung als Schwerpunkte gesetzt. Dabei ist die Zusammenarbeit mit den regionalen Stakeholdern aus Industrie und Wirtschaft mit den Schulen eine wesentliche Voraussetzung. Der FIT-Infotag ist daher enorm wichtig, um Mädchen für MINT-Berufe zu begeistern. Seitens der Bildungsdirektion wird in Zukunft eine noch stärkere Vernetzung mit den Stakeholdern aus Industrie und Wirtschaft angestrebt, um regionale Bildungsplanung im MINT-Bereich organisieren und entwickeln zu können. Mit geschlechterreflexiver Pädagogik können wir einen Beitrag zur Gleichstellung und der Verminderung des Gender-Gaps leisten."

www.burgenland.iv.at

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