Anlagenbauer schlittert in Millionenpleite: 169 Jobs betroffen

| Tobias Seifried 
| 11.06.2023

Die Passiva belaufen sich auf knapp 30 Millionen Euro; eine Fortführung des Unternehmens ist nicht möglich.

Nun ist das endgültige Aus der Hitzinger Electric Power GmbH besiegelt. Der Anlagenbauer aus Linz hat bereits im Jahr 2018 ein Sanierungsverfahren beantragt und wurde im Frühjahr 2019 von einer Gesellschaft übernommen. Diese ist nun ebenfalls in den Konkurs geschlittert. Das Verfahren wurde am Landesgericht Linz eröffnet.

Eine Weiterführung des Maschinen- und Anlagenbauers ist nicht möglich. Laut dem KSV1870 stehen den Aktiva in Höhe von gut acht Millionen Euro Passiva in Höhe von knapp 30 Millionen Euro gegenüber. Betroffen sind 169 Dienstnehmer:innen (78 Arbeiter und 91 Angestellte).

Gründe für die Pleite

Seit Mitte 2019 versuchte der neue Eigentümer vergeblich den Betrieb in die Gewinnzone zu bringen. Als Gründe für die zweite Pleite werden die Auswirkungen der Corona-Pandemie, der Beginn des Ukraine-Kriegs sowie die  gestiegenen Rohstoffpreise genannt. Die Preis- und Kostensteigerungen hätten aufgrund längerfristig mit Großkund:innen abgeschlossener Verträge nicht im angefallenen Umfang weitergegeben werden können.

Laut Angaben im Insolvenzantrag ist aufgrund der Verlustsituation keine langfristige Fortführung des Unternehmens und keine Sanierung darstellbar. Die Angaben des schuldnerischen Unternehmens konnten bisher vom KSV1870 noch nicht ausreichend überprüft werden. Das soll nun in den kommenden Tagen nachgeholt werden.

Stromversorgungsanlagen

Hitzinger Electric Power GmbH war in den Bereichen Planung, Lieferung und Montage von Stromversorgungsanlagen (Notstromaggregate, Dauerversorgungsanlagen, Synchrongeneratoren, sonstige Sonderanlagen für unterbrechungslose Stromversorgung) tätig. Zu den weltweiten Abnehmer:innen zählten u.a. Kraftwerke Flughäfen, Fabriken sowie Spitäler.

www.ksv.at

www.hitzinger.at

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