Quelle verschwindet nach 60 Jahren vom österreichischen Markt

| Tobias Seifried 
| 18.05.2023

Hierzulande wird das Traditionsunternehmen zu Universal, was strategische Vorteile bringen soll. LEADERSNET zeigt, was das für quelle.at-Kund:innen bedeutet.

Ab 1. Juni 2023 ist Quelle Österreich Geschichte. Nach 60 Jahren am Markt wird das Traditionsunternehmen mit dem Schwesterunternehmen Universal verschmolzen. Mit diesem Schritt vereinen sich also zwei Online-Shops der UNITO-Gruppe (Otto, Universal, Quelle, Ackermann und Lascana), was sich strategisch bezahlt machen soll.

Konzern setzt auf Größe

Harald Gutschi, Sprecher der Geschäftsführung, sagt zu der Entscheidung: "Als E-Commerce-Unternehmen muss man entweder sehr groß oder sehr speziell sein, um am Markt erfolgreich zu bleiben. Die UNITO-Gruppe schlägt den Weg ein, groß zu sein. Deswegen fokussieren wir uns auf die Leadmarken Otto Österreich und Universal. Diese beiden Marken stärken wir, um langfristig die Nummer zwei am Markt zu werden." 

Ab Anfang Juni werden alle Quelle Österreich Kund:innen automatisch von quelle.at zu universal.at weitergeleitet. Offene Bestellungen, die bereits über quelle.at getätigt wurden, würden wie gewohnt bearbeitet und geliefert, betont UNITO. Zudem seien Artikel, die in den eigenen Warenkörben und Merkzettel gespeichert wurden, dann auch im neuen Universal Konto auffindbar. Sollte dies bei Kund:innen aufgrund der technischen Umsetzung nicht möglich sein, stehe ihnen der Kundendienst zur Verfügung. 

Universal will zur österreichischen Nummer 2 werden

Ziel der Verschmelzung ist, die Marktposition von Universal zu verstärken. Das soll dabei helfen, die UNITO-Gruppe in Zukunft zur Nummer zwei am österreichischen Markt (hinter Amazon) zu machen. Laut dem Unternehmen konnten alle Arbeitsplätze am Standort Salzburg gesichert werden. Außerdem sollen im Dezember 2025 alle Salzburger Mitarbeiter:innen ins neu errichtete "Alpareal" übersiedeln.

Gutschi dazu: "Mit dem Umzug in ein völlig neues Bürogebäude setzen wir ein wichtiges Zeichen, denn der neue Standort wird viel energieeffizienter sein. Außerdem sind unsere Mitarbeiter*innen dann in ihrer Arbeitsweise noch flexibler und die neuen Räumlichkeiten und abgetrennten Bereiche erleichtern ihre individuellen Anforderungen im Berufsalltag. Es werden sich nicht nur unsere Mitarbeiter:innen wohl fühlen, sondern wir schaffen damit Platz, um unserer gelebten Unternehmenskultur mehr Möglichkeiten zur Entfaltung zu geben."

Quelle Deutschland bleibt eigenständig

Quelle Österreich startete vor 60 Jahren und schlitterte nach der Insolvenz des Unternehmens in Deutschland 2009 auch hierzulande in die Pleite. Nach der Übernahme durch Otto mit Sitz in Hamburg wagte man 2011 den Absprung vom einstigen Katalogversender zum reinen Onlineshop und spezialisierte sich dabei auf Elektroartikel, Möbel und Technik. 

Quelle Deutschland ist von der Verschmelzung nicht betroffen und agiert im deutschen Markt weiterhin eigenständig.

www.unito.at

www.universal.at

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