Österreichs Recruiting-Marktführer führt 4-Tage-Woche ein

| Redaktion 
| 29.09.2022

Da der Pilotversuch erfolgreich war, wird ab November ein fixes Arbeitszeitmodell mit freiem Freitag eingeführt - bei vollem Lohnausgleich.

Aus Sommer-Testlauf wird im Herbst fixes Arbeitszeitmodell: Österreichs Recruiting-Marktführer epunkt geht ab November in die 4-Tage-Woche. Nach einer Evaluierung der "epunkt Summer Zone" stehe fest, dass der Freitag künftig frei bleibe.

Voller Lohnausgleich

Somit wird der sommerliche Pilotversuch bei epunkt zur dauerhaften Produktivitätswette. Die Summer Zone endete zwar mit Herbstbeginn, die 4-Tage-Woche bleibt: Ab November werden statt 40 Stunden pro Woche nur noch 34 gearbeitet – bei vollem Lohnausgleich.

Der ausschlaggebende Grund für die Umsetzung dieses Zukunftsmodells: "Von Juni bis August haben wir drei Monate die 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich probiert. Unsere Hypothesen: Das steigert unsere Attraktivität als Arbeitgeber", sagt CEO Daniel Marwan.

Sein Bauchgefühl und umfassende Analysen hätten Marwan recht gegeben, heißt es von Seiten des Unternehmens. Eine Evaluierung nach den Sommermonaten habe ergeben, dass die 4-Tage-Woche für Österreichs Recruiting-Marktführer eine enorme Schlagkraft am Arbeitsmarkt habe: "Wir werden zum Magnet für neue Mitarbeiter:innen. Und die 4-Tage-Woche entwickelt sich zum Kleber für unsere bestehenden Mitarbeiter:innen. Wir adressieren damit unsere größte Wachstumsbremse", bilanziert der epunkt-CEO. "Die Freude der Belegschaft bei der Verkündung war enorm. Keine Maßnahme bei epunkt zeigte bisher größere Wirkung."

Produktivität schrittweise verbessern

Begonnen hat es mit der Frage, ob die Mitarbeiter:innen in der Lage sind, die Ergebnisse auch in 32 Stunden zu erreichen? Die Produktivitätswette, die den Anstoß für die 4-Tage-Woche bei epunkt gab, konnte jedoch nicht gewonnen werden. "So ehrlich müssen wir sein. Auch wenn es schwierig ist, die Ursachen auf verschiedenen Ebenen korrekt zu gewichten", sagt Daniel Marwan. Eine komplexe Entscheidung für die Geschäftsführung, die trotz der Nichterreichung des Zieles an der 4-Tage-Woche festhalten wird.

Statt über Fluktuation zu grübeln, soll die Leistung angepasst werden. "Es ist besser, wir konzentrieren uns mit unseren top ausgebildeten, top motivierten und erholten Mitarbeiter:innen darauf, unsere Produktivität schrittweise zu verbessern, statt am Freitag unsere Fluktuation und ausgetrocknete Recruiting Pipeline in den Griff zu bekommen."

34 statt 32 Stunden

Daher startet ab November erneut die 4-Tage-Woche – nur im Gegensatz zur "epunkt Summerzone" diesmal unbefristet und mit leicht veränderten Rahmenbedingungen: zum Beispiel mit einer 34- statt 32-Stunden-Woche. Der Ungewissheit und der Aufgabe, die langfristige Wirtschaftlichkeit dieser Entscheidung sicherzustellen, begegnet die Geschäftsführung von epunkt dennoch mit Zuversicht. "Nicht dass wir vollkommen sicher sind, wie schnell und gut das klappen wird. Aber schließlich sind Mut, Ownership und Vertrauen drei unserer zentralen Unternehmenswerte", zeigt sich Daniel Marwan optimistisch.

www.epunkt.com

Super!
Wenn IT Systeme, Integration von offline und online Prozessen weiter optimiert werden, Administration wo möglich und sinnvoll verringert wird es in vielen Branchen möglich sein die Arbeitszeit zu reduzieren, bei vollem Gehalt - eine generelle Arbeitszeitverkürzung für alle auf 30 oder 32 oder 34 Stunden wäre der nächste Schritt, der längst überfällig ist. Ob in 4 oder 5 Tagen sollte jedoch zur Wahl sein. Für viele ist die Aufteilung der Zeit aufgrund persönlicher Umstände auf mehrere Tage dennoch sinnvoller und auch in einigen Bereichen (Pflege, Handel,...).
top ich hoffe dass so ein Modell bei uns auch kommt...
well done - wenn team spirit passt, sind 34 h effektiv & goldwert

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV