Die Sieger:innen des Nachhaltigkeitspreises 2022 des Forums mineralische Rohstoffe

LEADERSNET.tv bat die Gewinner:innen und Veranstalter:innen vor die Kamera.

Die in der mineralischen Rohstoffbranche äußerst begehrte Auszeichnung wurde zum vierten Mal verliehen. Unternehmen aus ganz Österreich haben sich am Bewerb beteiligt.

Im Vorfeld der Preisverleihung, gab es eine Podiumsdiskussion, in der gezeigt wurde, dass Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Klimaziele in keinem Wiederspruch zur mineralischen Rohstoffgewinnung stehen müssen.

"Der Greendeal stellt uns alle vor eine große Herausforderung. Als mineralische Rohstoffbranche sind wir aber bestens gerüstet. Wir haben mit unseren recykelbaren Produkten sehr kurze Wege. Sie sind regional und sicher verfügbar", so Johann Eder, Vorstandsvorsitzender Forum Mineralische Rohstoffe.

Das sieht auch Gábor Wichmann so: "EU weit wird versucht, die Wirtschaft nachhaltig zu gestalten. Hier kann natürlich gerade die Rohstoffbranche sehr viel dazu beitragen, indem man die Gewinnung von Rohstoffen mit Klima- und Naturschutz verbindet."

Die Preisträger im Überblick

1. Preisträger in der Kategorie Ökonomie: Salzburger Sand- und Kieswerke GmbH (SSK) mit dem Projekt "Neubau der Kiesaufbereitung und der Betonmischanlage Thalgau"

Durch den Neubau des Kieswerks und des Transportwerks Thalgau konnten die SSK neue Maßstäbe hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Umweltrelevanz setzen. So ist es gelungen, die gesamten Transportwege vom Abbau bis zum transportbereiten Beton emissionslos durchzuführen. Der interne LKW-Verkehr wurde gänzlich durch einen emissionslosen Transport ersetzt. Die Beladung der LKW erfolgt vollautomatisch und ebenfalls emissionslos. Auch die Lärmemissionen haben sich durch umfangreiche bauliche Maßnahmen auf ein Minimum reduziert und machen somit den Betrieb der Anlage für die angrenzende Bevölkerung nicht wahrnehmbar. Aufgrund der Zusammenlegung des Kieswerks und des Betonwerks werden pro Jahr ca. 300.000 kg CO2 eingespart. Durch modernste Aufbereitungstechnik wird das Lagerstättenausbringen erhöht und die Qualität der Produkte auf höchstmöglichem Level gehalten.

2. Preisträger in der Kategorie Ökologie: Lasselsberger GmbH mit dem Projekt "Grüner bauen"

Unter dem Motto „Grüner bauen“ hat die Lasselsberger GmbH in den letzten Jahren zahlreichen Maßnahmen zur Schonung der Ressourcen und zum Schutz der Natur umgesetzt. Die Maßnahmen reichen von der Renaturierung der Abbaugebiete über technologische Innovationen bis zu ressourcenschonenden Produkten. Im Bereich des Naturschutzes wurde etwa auf den Baggerseen vier schwimmenden Brutflöße errichtet, ein Aufforstungskonzept erstellt oder ein Futterplatz für Wintervögel umgesetzt. Der Fuhrpark wird schrittweise auf Elektromobilität umgestellt und im Werk Wörth und auf freien Wasserflächen der bestehenden Baggerseen sind zusätzliche Photovoltaikanlagen geplant. Im Jahr 2019 wurde die LB Recycling GmbH zur Verwertung von Baurestmassen und zur Herstellung von hochwertigen Recyclingbaustoffen gegründet. Unter der Marke „Cemix“ wurde ein neuer Trockenbeton entwickelt, der durch die Zugabe von Recyclingbaustoffen entsteht.

3. Preisträger in der Kategorie Soziales: Rohrdorfer Sand und Kies GmbH mit dem Projekt "VISION ZERO mit e-Learning"

Zur Steigerung der Kundenzufriedenheit setzt Rohrdorfer nicht nur auf die Unterweisung der eigenen Mitarbeiter, sondern auch der Facharbeiter und der Fahrer von Frächterpartnern. Durch die Einführung von e-Learning zur Unterstützung konnte der Unterweisungsgrad signifikant erhöht werden. Zuerst wurde e-Learning nur Büromitarbeitern zur Verfügung gestellt. Jetzt wird die notwendige Infrastruktur auch an den über 20 Kiesstandorten der Rohrdorfer Sand und Kies GmbH eingerichtet, damit nicht nur die eigenen Mitarbeiter, sondern auch die Facharbeiter und die Fahrer von Frächterpartnern niederschwellig in den Genuss des e-Learning Angebotes kommen können. Seit der Einführung von e-Learning konnte nicht nur die Sicherheitskultur an den Kiesstandorten erhöht, sondern auch die Anzahl der Arbeitsunfälle signifikant reduziert werden

4. Preisträger in der Sonderkategorie Kommunikation: Wopfinger Transportbeton Ges.m.b.H. mit dem Projekt "Vom Umweltreport zum Nachhaltigkeitsbericht".

Die Informationsbroschüre zur nachhaltigen Rekultivierung und Renaturierung von Abbaustätten in Ost-Österreich soll einerseits eine Dokumentation der gesetzten Maßnahmen sein und andererseits auch zur Information für die interessierte Öffentlichkeit, Behörden und NGOs dienen. In diesem Folder wird aufgezeigt, dass die Wopfinger Transportbeton nicht nur das Mindestmaß an Rekultivierung umgesetzt hat, sondern sich weit darüber hinaus in Zusammenarbeit mit Umwelt- und Naturschutzexperten für einen standortgerechten Natur- und Umweltschutz eingesetzt hat und somit sehenswerte Ergebnisse vorweisen kann. Geplant ist, diesen Folder im ersten Schritt an alle Standortgemeinden, zuständigen Bezirkshauptmannschaften, Naturschutzabteilungen der Landesregierungen und Kooperationspartnern aus dem Bereich Natur und Umweltschutz zu versenden.

LEADERSNET.TV holte Andreas Reichardt, Sektionschef Telekommunikation, Post und Bergbau des Ministeriums für Landwirtschaft, Robert Supper, Vizedirektor Geologische Bundesanstalt, Gabriele Windisch, Leitung Rechtsangelegenheiten des Ministeriums für Landwirtschaft, Michael Tost, Lehrstuhl für Bergbaukunde an der Montanuniversität Leoben, Lutz Weber w&p Zement GmbH, Daniel Lasselsberger, Lasselsberger GmbH und Gewinner in der Kategorie "Ökologie", Walter Tunka, Rohrdorfer Sand und Kies Gmbh und Gewinner der Kategorie "Soziales", Josef Eder, Salzburger Sand und Kies GmbH und Sieger in der Kategorie "Ökonomie", Johann Kutterer, Wopfinger Transportbeton GmbH und Gewinner in der Kategorie "Kommunikation" und Petra Gradischnig, Geschäftsführerin des Forum mineralische Rohstoffe, vor die Kamera. (ca)

www.forumrohstoffe.at

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