Teekanne hat das Geschäftsjahr 2021 erfolgreich abgeschlossen. Dank einer starken Entwicklung in den Exportländern sowie Zuwächsen im Inland ist der Brutto-Gesamtumsatz um 5,2 Prozent auf 151 Millionen Euro angestiegen. Die eingeschränkte Verfügbarkeit von Rohwaren sowie die Kostenexplosion bei Energie, Verpackungsmaterialien und Logistik belasten allerdings die Ertragssituation und damit das Geschäftsergebnis.
Positiv auf das Inlandsgeschäft ausgewirkt habe sich das Comeback in Gastronomie und Hotellerie. Hier ist das Salzburger Unternehmen zwar noch nicht auf dem Vorkrisenniveau angekommen, allerdings mit der Entwicklung sehr zufrieden. "Nachdem Out-of-Home rund 20 Prozent des Inlandsgeschäfts ausmacht, war der pandemiebedingte Einbruch im vergangenen Geschäftsjahr für uns sehr herausfordernd", betont Teekanne-Geschäftsführer Thomas Göbel. Das Unternehmen sei zwar im Gastro-Segment noch nicht wieder auf dem Vorkrisenniveau angelangt. "Aber mit einer Steigerung von mehr als 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr sind wir auf einem sehr guten Weg", ergänzt Göbel.
Bio-Boom und hoher Exportanteil
Der Verkauf im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) war – ausgehend von einem sehr hohen Niveau des Vorjahres – leicht rückläufig. Dennoch trinken die Österreicher:innen weiterhin auch zu Hause viel Tee, nach wie vor deutlich mehr als vor der Pandemie. "Mitverantwortlich dafür ist auch, dass wir mit hochwertigen Produktlinien wie NamasTee, das sind kräftige Kräuter- und Gewürzteemischungen nach ayurvedischer Art, den Zeitgeist treffen", sagt Göbel. Ob in den eigenen vier Wänden oder in Gastronomie und Hotellerie, hoch im Kurs stünden Tees aus biologischem Anbau. Bei Teekanne waren 11 von 14 Produktneueinführungen der vergangenen Saison 100 Prozent Bio. Der Bio-Anteil liege aktuell bei über 40 Prozent.
Einen sehr positiven Einfluss auf den Brutto-Gesamtumsatz habe der sich stark entwickelnde Export. Von Salzburg aus verantwortet das Unternehmen das Teegeschäft für den gesamten osteuropäischen Raum. Exportiert wird in 14 Länder, der Anteil beträgt mehr als 60 Prozent. In Tschechien und der Slowakei konnte der Salzburger Teespezialist seine Marktführerschaft laut eigenen Angaben im vergangenen Jahr weiter ausbauen. In Ungarn sei man mittlerweile die Nummer zwei.
Angespannte Lage bei Rohstoffen
Für Gegenwind würden die enormen Preissteigerungen bei Energie, Verpackungsmaterialien und Logistik sorgen, mit denen man auch bei Teekanne konfrontiert ist. Darüber hinaus sei auch die Situation am Rohstoffmarkt sehr herausfordernd – verursacht durch die Ukraine-Krise, genauso wie nachgelagerte Effekte der Ccorona-Pandemie. Als Beispiel nennt Thomas Göbel die Hagebutte, die zentraler Bestandteil der meisten Früchtetees ist. Teekanne bezieht diese überwiegend aus Chile, da in den Hochlagen der Anden gute klimatische Bedingungen herrschen, die eine hohe Qualität sicherstellen. "Aufgrund von Lockdowns und strengen Quarantäne-Maßnahmen konnten viele Sammler überhaupt nicht oder erst verspätet ihrer Arbeit nachgehen", berichtet Göbel. Ernteverluste von bis zu 80 Prozent waren die Folge. Ähnliche Problematiken gibt es leider auch bei anderen Rohstoffen. "Die Auswirkungen werden uns noch einige Zeit beschäftigen und wirken sich natürlich negativ auf unsere Ertragslage aus und machen Preisanpassungen notwendig", ergänzt der Geschäftsführer.
140-jähriges Firmenjubiläum
Das heurige Jahr ist für Teekanne ein Besonderes. 1882 gegründet, feiert der Teespezialist in diesem Jahr sein 140-jähriges Firmenjubiläum. Das Unternehmen ist Marktführer für Tee in Österreich, beschäftigt in der Firmenzentrale in Liefering 140 Mitarbeiter:innen und verantwortet von Salzburg aus das Teegeschäft für den osteuropäischen Raum. (ts)
www.teekanne.at