Drogenhandel: Kriminalamt schaltet "weltweit größten Darknet-Marktplatz" ab

| 05.04.2022

Nach aufwendigen Ermittlungen wurden die Server des illegalen Darknet-Marktplatzes "Hydra Market" beschlagnahmt. Auf der Plattform sollen 17 Millionen Kunden registriert gewesen sein.

Nach "aufwendigen Ermittlungen" beschlagnahmte das deutsche Kriminalamt (BKA) am Dienstag die gesamte Serverinfrastruktur von "Hydra-Market". Die seit 2015 erreichbare russischsprachige Plattform sei damit geschlossen. Insgesamt dürften sich 17 Millionen Kunden auf dem "Marktplatz" getummelt haben.

Auf der Website der Plattform wurde ein Banner veröffentlicht, das über die behördliche Abschaltung informiert, berichtet der Spiegel. Die Ermittlungen liefen demnach schon seit 2021. Neben der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) bei der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und dem Bundeskriminalamt waren daran auch mehrere US-Behörden beteiligt. Die Identitäten der verantwortlichen Betreiber und Administratoren sind allerdings bislang unklar.

Drogenhandel

"Hydra Market" diente laut BKA vor allem dem Handel mit Drogen sowie mit gestohlenen Daten und gefälschten Dokumenten. Dazu kamen Geschäfte mit speziellen kriminellen Dienstleistungen. Bedeutsam war laut BKA vor allem ein sogenannter "Bitcoin Bank Mixer", über den sich digitale Finanztransaktionen mit Kryptowährungen verschleiern und strafrechtliche Ermittlungen von Behörden stark erschweren ließen.

Bei der Beschlagnahme der Server am Dienstag seien auch 543 Bitcoins im aktuellen Wert von etwa 23 Millionen Euro beschlagnahmt worden. (ca)

www.bka.de

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