Brantner stellt Elektro-LKW bei Abfallentsorgung ein gutes Zeugnis aus

Das Unternehmen vertraute bei einem Pilotprojekt für emissionslose Müllentsorgung auf den eActros von Mercedes-Benz.

Brantner green solutions hat den Elektro-LKW "eActros" von Mercedes-Benz erstmals in Österreich auf die Probe gestellt. Im Rahmen des österreichischen Pionierprojektes übernahm der Abfallentsorger zwei Wochen lang die emissionslose Müllentsorgung mehrerer systemgastronomischer Betriebe in Wien und Niederösterreich: darunter auch die Vapiano-Filiale in der Wiener Herrengasse, vor der am Dienstag die Ergebnisse des Probelaufs präsentiert wurden.

Damit der nachhaltige Umstieg auf eine weitgehend CO2-neutrale Gesellschaft gelingt, seien alltagstaugliche alternative Antriebsformen wie Elektromobilität auch bei schweren Nutzfahrzeugen gefragt. Wenn die Energie aus erneuerbaren Quellen gewonnen wird, handle es sich selbst bei sehr leistungsfähigen LKW um eine grüne Art der Fortbewegung ohne CO2-Fußabdruck, so Brantner. Im Pilotprojekt wurde der Frage nachgegangen, ob ein Serien-E-LKW auch in der Lage ist, die notwendigen Anforderungen zu meistern.

Elektro-LKW besteht Alltagstest

"Der eActros von Mercedes-Benz hat nun zwei Wochen lang bewiesen, dass er problemlos in der Lage ist, einen kompletten Abfuhrtag samt intensivem Hebebühneneinsatz zu bewältigen – dank seiner Reichweite von bis zu 300 Kilometern ganz ohne Zwischenladungen. Die Energie für die Fahrten stammt im Fall unseres Pionierprojekts aus Wasserkraft und somit aus nachhaltiger Quelle", erklärt Eva Koller, Geschäftsführerin für die Bereiche Betrieb und Vertrieb.

Der von Brantner getestete eActros 300 hat ein höchstzulässiges Gesamtgewicht von 19 Tonnen. Eine „Extratonne" gleicht das Gewicht der Batterie aus, damit er gegenüber dieselbetriebenen LKW nicht im Nachteil ist. Seine Betriebsleistung beträgt 330 KW (449 PS), die Höchstleistung 400 KW (544 PS). Gleichzeitig dient ein eMotor als Generator zur Energierückgewinnung (Rekuperation), um die Batterien zu laden. Hier bietet gerade der innerstädtische Verkehr Vorteile, da sich durch Stop-and-go-Verkehr die Reichweite noch erhöht.

Der Antriebsstrang von Elektro-LKW besteht aus weniger Teilen als herkömmliche LKW, sie sind somit weniger wartungsintensiv (kein Motoröl, keine Abgasanlage, niedrigerer Bremsverschleiß, etc.) und daher günstiger im Erhalt. Ein weiterer Vorteil sei der niedrige Lärmpegel der Elektromotoren. Nach außen hin sorgt eine Soundbox für die dennoch ausreichende Wahrnehmbarkeit des eActros für Fußgänger im Straßenverkehr. Das kennen wir auch von herkömmlichen Elektroautos.

Kooperation für saubere Abfallentsorgung

Im Inneren des E-LKW wird der – wie zuletzt am Beispiel von Vapiano – bereits verpackte und in Biomüll, Kunststoff und Papier vorsortierte Abfall als Stückgut geladen. Nach den Normen des Abfallsammel- und Verwertungssystems GUT vorbereitet, kann die Fracht platzsparend untergebracht werden. Der Systemgastronomiebetrieb baut bereits seit Jahren auf den Einsatz von Mehrwegschalen und -flaschen und setzt sich dafür ein, die richtige Balance zwischen Produktqualität und dem Einsatz ökologischer Verpackungsmaterialien zu finden.

Die aktuelle Premierentour ist das Ergebnis der seit Jahren bestehenden Partnerschaften des Unternehmens Brantner mit Mercedes-Benz Trucks Österreich und der Gut GmbH. Die drei Partner wollen mit ihrem Projekt ein richtungsweisendes Konzept für Österreichs Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft umsetzen. Denn die komplette Umstellung auf emissionsfreie Nutzfahrzeuge im Bereich heimischer Entsorgungsbetriebe würde pro Jahr allein rund 215.000 Tonnen CO2 einsparen.

Umstieg auf E-Flotte denkbar

Brantner kann sich mit einem Umstieg auf eine emissionsfreie Flotte durchaus anfreunden: "Am Antrieb mit nicht fossilem Treibstoff führt in den nächsten Jahrzehnten kein Weg vorbei. Auf Unternehmensebene muss das Thema jedoch ganzheitlich betrachtet und daher auch die ökonomische Seite berücksichtigt werden. Die Umstellung des Fuhrparks ist aktuell noch mit sehr hohen Anschaffungskosten verbunden. Derzeit gibt es noch keine ausreichenden Fördertöpfe für schwere Nutzfahrzeuge. Entsprechende Förderanreize würden den Umstieg vor allem für mittelständische Unternehmen erleichtern und beschleunigen", so Josef Scheidl, Geschäftsführer der Brantner Environment Group GmbH und der Brantner Österreich GmbH, abschließend. (ts)

LEADERSNET war bei der Präsentation der Ergebnisse mit dabei. Eindrücke finden Sie hier.

www.brantner.com

www.mercedes-benz-trucks.com

www.gut.at

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