Das "Theater an der Wien" wird jetzt komplett saniert

Gemeinsamer Kraftakt von Stadt Wien, Wien Holding und Vereinigte Bühnen Wien – Modernisierung soll rund 60 Millionen Euro kosten.

Das Theater an der Wien der Vereinigten Bühnen Wien (VBW), ein Unternehmen der Wien Holding, zählt zu den traditionsreichsten Bühnen der Stadt. Seit 2006 wird es als Stagione-Opernhaus mit internationaler Strahlkraft bespielt. Kaum hat sich der Vorhang der letzten Opernproduktion "Jenůfa" von Leoš Janáček vor ausverkauftem Haus zum letzten Mal gesenkt, fällt bereits der Startschuss für die dringend notwendige Grundsanierung und Modernisierung des historischen Theaters.

"Wien ist eine der großen Kulturstädte Europas und nicht zuletzt vor diesem Hintergrund bekennen wir uns dazu, in die Zukunft unserer Theater massiv zu investieren. Wir haben das mit dem Ronacher getan und zuletzt mit dem Raimund Theater, das seit 2021 in neuem Glanz erstrahlt. Nun nehmen wir insgesamt 60,05 Millionen Euro in die Hand, um das Theater an der Wien von Grund auf zu sanieren und zu modernisieren. Das Geld ist gut angelegt, denn diese Investition stärkt nicht nur die Qualität der Kultur- und Tourismusmetropole Wien, sondern schafft auch Wertschöpfung und sichert Arbeitsplätze", so Wirtschafts- und Finanzstadtrat Peter Hanke.

Weithin strahlendes Opernhaus

"Die Sanierung und Modernisierung des historischen Theaters ist ein dringend notwendiger Schritt, um das Opernhaus auf lange Sicht fit für die Zukunft zu machen. Die Sanierungsmaßnahmen umfassen die Verbesserung der baulichen Substanz und der Haustechnik, die Renovierung des Vorder- und Hinterhauses, die Öffnung zum Naschmarkt hin sowie die Einrichtung einer verkehrsberuhigten Zone in der Millöckergasse. Etwa zwei Jahre wird der Umbau in Anspruch nehmen, bis das Haus bei seiner Wiedereröffnung im Herbst 2024 in neuem Glanz erstrahlen kann," so Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer.

"Das Theater an der Wien ist ein zentrales und weithin strahlendes Opernhaus, was nicht nur an der hohen Auslastung von 93 Prozent in den Jahren vor der Pandemie ablesbar ist, sondern auch an den zahlreichen internationalen Auszeichnungen und Koproduktionen. Um dieses erfolgreiche, traditionsreiche Opernhaus in eine ebenso glänzende Zukunft führen zu können, bedarf es nun der Modernisierung. Es freut mich, dass die Stadt Wien ihren kulturellen Auftrag ernst nimmt und für die dringend notwendige Sanierung des historischen Theaters die nötigen Mittel bereitstellt", meint Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.

"Wie bei der Generalsanierung des Raimund Theater möchten wir als Bezirk die Gelegenheit wahrnehmen, den öffentlichen Raum aufzuwerten. Gemeinsam mit den Vereinigten Bühnen Wien wollen wir für die Gäste ein zeitgemäßes Entree ins neue Opernhaus schaffen und für die Bewohner*innen einen attraktiven Straßenraum gestalten", erklärt Bezirksvorsteher Markus Rumelhart.

Wiedereröffnung für Herbst 2024 geplant

Die Kosten für die Generalsanierung und die Modernisierung werden gemeinsam von der Stadt Wien, der Wien Holding und den Vereinigten Bühnen Wien aufgebracht. Davon kommen 39 Millionen Euro von der Stadt Wien direkt aus dem städtischen Budget. Die Wien Holding gewährt den Vereinigten Bühnen Wien darüber hinaus ein Darlehen in der Höhe von 21,05 Millionen Euro für dieses Projekt. Die Arbeiten betreffen so gut wie alle Bereiche - von der Fassade bis zum Vorder- und Hinterhaus, vom Foyer bis zum Innenraum, von Haustechnik und Bausubstanz bis zur Öffnung zum Naschmarkt.

Für die Planung und Abwicklung des Bauprojekts zeichnet die Arge L-Bau-Engineering und Riepl Kaufmann Bammer Architektur verantwortlich. Sie wurde im Zuge eines Vergabeverfahrens der Generalplanungsleistungen, in Abstimmung mit dem Eigentümer, als Bestbieter ermittelt. Zuletzt von Grund auf saniert wurde das Theater an der Wien im Jahr 1962. Teilsanierungen und Instandsetzungen erfolgten über die Jahrzehnte hauptsächlich in der spielfreien Zeit des Theaters.

"Wir sind stolz und privilegiert, dass die VBW das Theater an der Wien als wesentliches Kulturdenkmal der Stadt Wien bespielen dürfen. Es ist uns ein großes Anliegen die einzigartige Geschichte und Aura des Hauses sowohl zu erhalten, als auch für zukünftige Theatererlebnisse zu optimieren. Wir danken den Vertreter*innen der Stadt Wien sowie der Wien Holding, die es uns ermöglichen, unserer Verantwortung für dieses kulturelle Erbe nachzukommen," so Franz Patay, Geschäftsführer der Vereinigten Bühnen Wien.

Die geplante Generalsanierung des historisch bedeutenden Theaterbaus und ältesten Opernhauses der Stadt soll rund zwei Jahre dauern. Mit März 2022 wurde das Haus für zwei Saisonen geschlossen. Die Wiedereröffnung des Hauses ist für Herbst 2024 geplant. (red)

LEADERSNET war beim Sanierungsstart des Theater an der Wien dabei. Eindrücke finden Sie hier.

www.theater-wien.at

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