Die Immofinanz AG hat ihre Bilanzzahlen für das Jahr 2020 bekannt gegeben: Trotz Covid-19-Krise konnte Immofinanz im Geschäftsjahr 2020 Zuwächse bei den Mieterlösen und dem Ergebnis aus Immobilienverkäufen verzeichnen. Die Mieterlöse stiegen infolge des starken Portfoliowachstums in der zweiten Jahreshälfte 2019 um 3,1 Prozent auf 288,6 Mio. Euro. Ein krisenbedingter Anstieg der Forderungsabschreibungen aus dem Asset Management führte allerdings zu deutlich höheren Immobilienaufwendungen. Das Ergebnis aus Asset Management konnte dennoch mit 206,4 Millionen Euro auf Vorjahresniveau gehalten werden. Die Pandemie wirkte sich auch negativ auf die Bewertung des Immobilienvermögens aus. Insgesamt belaufen sich die Neubewertungen auf -166,5 Mio. Euro, nachdem diese im Jahr davor deutlich positiv gewesen waren (2019:193,3 Mio.). Diese Abwertung entspricht rund 3,2 Prozent des gesamten Immobilienportfolios. Infolge des anhaltenden Kursrückgangs der S IMMO-Aktie im Jahr 2020 wurde der Buchwert der Beteiligung um -88,6 Mio. Euro auf 363,6 Mio. Euro abgewertet. Das Konzernergebnis beläuft sich somit auf -165,9 Mio. Euro.
"Die Pandemie und die damit verbundenen Unterstützungen für unsere Mieter bzw. krisenbedingt negative Effekte aus der Bewertung spiegeln sich zwar in unserem Konzernergebnis wider. Unser Vermietungsgrad ist mit 96 Prozent allerdings unverändert auf sehr hohem Niveau, unser FFO 1 als Gradmesser für die operative Ertragskraft ist
sogar leicht gestiegen, und wir verfügen zum Jahresende über liquide Mittel von mehr als einer Milliarde Euro. Das ist eine starke Basis – sowohl mit Blick auf das noch anhaltende Krisenumfeld als auch auf die Erholungs- und Wachstumsphase danach. Insofern konnten wir das Jahr 2020 aus einer Position der Stärke abschließen", kommentiert Ronny Pecik, CEO der Immofinanz, die Entwicklung.
Vermietungsgrad bleibt stabil
Das Immobilienportfolio umfasst per Ende Dezember 2020 209 Objekte mit einem Buchwert von rund 5,0 Mrd. Euro. Davon entfallen rund 64 Prozent auf den Büro- und rund 34 Prozent auf den Einzelhandelsbereich. Der Vermietungsgrad liegt nahezu unverändert bei hohen 96,0 Prozent (31. Dezember 2019: 96,8 Prozent ), wobei die Büroimmobilien zu 93,7 Prozent und die Retail-Objekte zu 98,1 Prozent vermietet sind. Die Bruttorendite beträgt 6,2 Prozent auf Basis der IFRS-Mieterlöse und 6,6 Prozent auf Basis der Mietvorschreibung.
Übernahmeangebot für S IMMO
Immofinanz hat angekündigt, ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot zur Kontrollerlangung gemäß § 25a ÜbG zum Erwerb von sämtlichen ausstehenden S IMMO-Aktien zu erstatten. Der Angebotspreis soll auf 22,25 Euro cum Dividende lauten. Der Vollzug des Angebots soll u.a. der Bedingung unterliegen, dass die Hauptversammlung der S IMMO AG eine Satzungsänderung zur Aufhebung des Höchststimmrechts beschließt. Die konkreten Bedingungen des Angebots werden in der Angebotsunterlage im Detail dargestellt. Die abschließende Prüfung der Angebotsunterlage durch die Übernahmekommission steht noch aus. Die Veröffentlichung der Angebotsunterlage soll zeitnah nach abschließender Beurteilung durch die Übernahmekommission erfolgen.
Ein Ausblick
Angesichts der soliden Kapitalausstattung des Konzerns wird der Vorstand der 28. ordentlichen
Hauptversammlung am 18. Juni 2021 vorschlagen, eine Dividende in Höhe von 0,55 Euro je Aktie auszuschütten. Das entspricht einer Dividendenrendite von 3,2 Euro auf Basis des Schlusskurses 2020. Die Hauptversammlung wird aus Sicherheitsgründen erneut als virtuelle Hauptversammlung ohne physische Präsenz der Aktionäre abgehalten. (red)
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