Können Menschen bald wie in "Harry Potter" auf Besen durch den Straßenverkehr fliegen?

Die "Broomstick Scooter" aus Brasilien sollen bald um rund 600 Dollar auf den Markt kommen.

Nicht nur Fans von Joanne K. Rowlings Bestseller-Fantasybuchreihe "Harry Potter" haben zumindest einmal davon geträumt, wie ihr Zauberlehrling-Idol auf einem Besen durch die Lüfte schweben zu können. Und auch mit Bodenhaftung sind Besen seit den Geschichten aus Hogwarts "en vogue", mittlerweile ist der zauberhafte Besensport "Quidditch" ja auch hierzulande zur echten Vereinssportart erwachsen. Da war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Besen auch abseits der Fantasiewelten aus Büchern und Bildschirmen Realität werden, und jetzt ist es soweit: In Brasiliens Hauptstadt Sao Paolo düsen bereits die ersten Protoypen neuartiger "Besen-Scooter" auf den geschäftigen Straßen herum.  

"Real Flying Broom": Fliegender Besen mit Elektro-Einradantrieb

Der Erfinder und Designer des "magischen" Vehikels heißt Alessandro Russo Silveira und hat für die Umsetzung seines Besen-Scooters ein elektrisches Einrad in einen "fliegenden" Besen verwandelt. Der tatsächlich funktionierende fahrbare Untersatz misst 51 Zentimeter Länge und ist aus Carbon-Stahl gemacht und mit einer elektrostatischen Lackierung überzogen. Für einen komfortablen Sitz ist der "Besen" zudem mit einem abnehmbaren kleinen Sattel ausgestattet, der am Rahmen des Einrads aufsitzt, der auch den Besen stützt. Um zu beschleunigen, muss sich der oder die Fahrende einfach vorlehnen, um abzubremsen lehnt er oder sie sich zurück. 

Der Besen-Scooter soll in vier verschiedenen Designs auf den Markt gebracht werden: Als der Nuvem 1.0, Nuvem 2.0, 2.1 und 2.2. Die Modelle unterscheiden sich in Look und Performance und sollen die Ansprüche unterschiedlicher Fahrstile und -nutzen bedienen. Demnach rangiert das Besenportfolio von einem "Trainingbesen" über ein stabileres bishin zu einem "sportlichen" Modell. Die einzelnen "Nuvem"-Modelle ( in Harry Potter heißt der beste Besen auf dem Markt "Nimbus", Anm.) unterscheiden sich auch im Design: Von kleinen goldenen Details bis zu holzartigen Oberflächenstrukturen.

Urheberrechtsstreit

Um den "real flying broom", zu deutsch den "echten fliegenden Besen", auf den Markt zu bringen , haben die Macher rund um Silveira eine vielbeachtete Kickstarter-Kampagne ins Leben gerufen. Wenn es nach ihnen geht, soll der Besen so bald wie möglich auf den Markt gebracht werden und rund 740 Dollar, also umgerechnet 610 Euro das Stück, kosten.

Die Kickstarter-Kampagne von "Real Flying Broom" kann jedoch aktuell nicht unterstützt werden, da sich die Erfinder gerade in einem Urheberrechtsstreit befinden - ob dieser mit "Harry Potter"-Autorin Rowling ausgetragen wird, ist nicht bekannt. (rb)

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV