Caritas und BWM Architekten sperren schickes Cityhotel in Wien auf

Das ehemalige Priesterwohnheim soll als Ort der Stille und des Rückzugs erhalten bleiben. 

Das magdas im Prater konnte im vergangenen Jahr 80 Prozent Auslastung aufweisen und seit 2015 insgesamt 180.000 Gäste begrüßen. Die Caritas baut das Tourismusangebot mit sozialem Anspruch weiter aus. Bis 2022 soll das bisherige Priesterwohnheim "Stephanushaus" der Erzdiözese Wien in der Ungargasse 38 zum Cityhotel werden.

Für die Adaption des 1960er-Jahre Baus zeichnet das Architekturbüro BWM verantwortlich. Künstler Daniel Büchel bringt seine Ideen zur Integration originaler Einrichtungsgegenstände ein. "Nachhaltigkeit in den Bereichen Energie und Bau sind neben der Wahrung des Bestands wichtige Themen beim gesamten Umbau", so Michael Kleinbichler, magdas Geschäftsführer und Projektplaner. Bis zum Baubeginn im Frühjahr 2021 soll das Gebäude mit kreativen Zwischennutzungsaktivitäten ein spannender Treffpunkt für Soziales, Kunst und Kulinarik sein. Mit Sorgfalt soll der Charakter des Gebäudes, das als typischer Vertreter einer moderaten Moderne mit vielen charmanten Details aufwarten kann, kultiviert und mit dem Lebensgefühl von magdas HOTEL verschmelzen. Das Haus soll aber zur Gänze als Ort der Stille und des Rückzugs erhalten bleiben.

Hotel wird in der Zwischenzeit kreativ bespielt

Am 1. August öffnete das Gastronomieprojekt die boys & marie die Pforten. Hier schaffen sich sechs junge Menschen ihre eigenen Praktikumsplätze und bieten zwei Monate lang junge frische Küche, bevor ab Oktober das Team von magdas die Ungargasse erstmals gastronomisch bespielt. Am 11. August startet die Caritas ihr Pilot-Projekt Le+O-Markt. Hier werden Lebensmittel und Flohmarktwaren in zwei Preisstaffelungen an armutsbetroffene und alle anderen Menschen ausgegeben. Kostenlose Beratungs- und Orientierungsangebote für armutsbetroffene Menschen machen das Angebot komplett.

magdas wurde von der Caritas der Erzdiözese Wien 2012 mit dem Ziel gegründet, soziale Fragen dort, wo es sinnvoll und möglich erscheint, unternehmerisch zu lösen. "Für Menschen mit Fluchthintergrund ist es in Österreich nach wie vor schwierig, Arbeit zu finden. In magdas HOTEL erhalten sie Zugang zum Arbeitsmarkt und werden selbst zu Gastgebern", skizziert Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas der Erzdiözese Wien, die Vision dahinter. (red)

www.magdas.at

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