Was nach Life Ball-Aus bleibt: "Lange Nacht" für Gery Keszler

Zum dritten Ball lud der LIFE+ Vater zum promigestützten Charity-Event in den Stephansdom.

Für den Life Ball scheint endgültig der letzte Vorhang gefallen zu sein, doch um seinen umtriebigen Initiator wird es nicht still: Gery Keszlers Verein "LIFE+" setzte auch heuer seine "Lange Nacht" Charity um, deren Höhepunkt auch heuer wieder ein nächtlicher Benefiz-Abend im Stephansdom war. 

Der Erlös des Abends kommt dem Malteser-Aids-Hospiz "Brotherhood of Blessed Gerard" in Südafrika zugute das vom deutschen Benediktinerpater Gerhard Lagleder geleitet wird. Die Einrichtung kümmert sich derzeit um rund 700 Patienten, meist Frauen und Kinder, deren Versorgung mit lebenswichtigen HIV-Medikamenten für antiretrovirale Therapien nicht gesichert ist. Da sich die Kosten für einen Patienten auf rund 93 Euro im Monat belaufen, orientierten sich auch die Preise für das Gros der Sitzplatzkarten bei der Benefizveranstaltung im Stephansdom an diesem Betrag.

"Better together" gegen Aids im Steffl

Bereits zum dritten Mal hatten Schönborn und Dompfarrer Toni Faber den Dom für die von Gery Keszler organisierte Aids-Charity geöffnet und unter dem Motto "Better together" gestalteten Künstler wie Conchita Wurst, Andreas Schager, Lidia Baich, Cesar Sampson, Martin Haselböck, Sunnyi Melles, Chris Lohner, Dorretta Carter und die Blechbläser der Bruckner Universität Wien und der Dommusik Wien St. Stephan einen Abend mit musikalischen Darbietungen und Lesungen. 

"Gott will, dass keine und keiner sich ausgeschlossen fühlt, er will, dass alle sich geborgen fühlen", so Kardinal Christoph Schöborn. Die Mitwirkenden und Besucher des Benefizabends wolle er ausdrücklich nicht nur als "Gäste" begrüßen, so Schönborn, und ergänzte: "denn Sie sollen wissen: In diesem Dom sind wir alle zu Hause. Es ist das Dach über der Seele, das in diesen Steinen zum Ausdruck kommt und das wir so sehr brauchen."

Keszler dankte Schönborn "für das Vertrauen" und die mehrfachen gemeinsamen Veranstaltungen. Gemeinsam stehe man für ein "Errichten von Brücken und das Reichen von Händen". Texte und Musik des Abends beschäftigten sich durchgängig mit dem Motiv der Sehnsucht nach Engeln. In Sachen Engagement für Menschen mit HIV/Aids könne "jede und jeder ein Engel sein", sagte Keszler. (red)

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