Billigfluglinie Wizz Air kündigt große Expansion in Wien an

Die Airline eröffnet sechs neue Routen und stationiert einen weiteren Flieger am Flughafen Wien-Schwechat.

Die Billigfluglinie Wizz Air hat große Pläne für Wien. Wie das Unternehmen am Dienstag ankündigte, wird mit Mitte Dezember ein Airbus A321 in die Flotte integriert. Das bedeutet, dass die Airline sechs neue Destinationen vom Flughafen Wien-Schwechat anbieten kann. Diese sind Alicante (Spanien), Bremen (Deutschland), Chisinau (Moldawien), Neapel (Italien), Oslo (Norwegen) und Porto (Portugal). Darüber hinaus wird die Frequenz auf den bestehenden Strecken Eindhoven (Niederlande) und Tel Aviv (Israel) erhöht. Die Flüge sind bereits buchbar.

Break-Even im ersten Jahr

"Die heutige Ankündigung unterstreicht unser langfristiges Engagement in Wien. Unser kontinuierliches Wachstum in Wien stimuliert den Tourismus und das Gastgewerbe in Österreich weiter und schafft mehr lokale Arbeitsplätze", so Wizz Air-CEO József Váradi. "Unser erweitertes Streckennetz wird im Jahr 2020 fast drei Millionen Sitzplätze im österreichischen Streckennetz der Fluggesellschaft anbieten."

Der neue Airbus A321 stelle eine Investition von weiteren 118 Millionen US-Dollar (104,9 Millionen Euro) in den österreichischen Aviation-Markt dar. Zusammen mit den sechs neuen Destinationen bietet das Unternehmen in Zukunft 38 Strecken in 23 Länder an. Die ungarische Billigfluggesellschaft schreibt nach Angaben von Váradi in Wien schwarze Zahlen. Der Break-Even sei bereits im ersten Jahr erreicht worden. Váradi nutzte die Gelegenheit, um die AUA zu kritisieren. Ihr Marktanteil von 44 Prozent sei "nicht nachhaltig". Der Marktanteil von British Airways in London liege im Vergleich bei 24 Prozent, so der Wizz Air-Chef.

Gewerkschaft fordert faire Arbeitsbedingungen

Die Gewerkschaft Vida forderte Wizz Air indes auf, "faire Arbeitsbedingungen durch das Bezahlen von marktüblichen Gehältern" zu schaffen. "Die Jubelmeldung bei dem ungarischen Billigflieger Wizz Air zu seinem heute bekanntgegeben Rekordgewinn von 292 Mio. Euro hat einen bitteren Nachgeschmack: denn ein Gutteil des Ergebnisses dürfte wohl mit Lohn- und Sozialdumping auf dem Rücken des Personals erwirtschaftet worden sein“, so Daniel Liebhart, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Vida.

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