Nach möglichem CBD-Verbot: Aida kündigt "Nikotin-Brownie" an

Gesundheitsministerium will Verkauf des nicht psychoaktiven Cannabisprodukts verbieten.

Der aktuelle Hype rund um den populären, nicht psychoaktiven Inhaltsstoff der Cannabispflanze CBD (Cannabidiol) dürfte ein jähes Ende finden. So hat das Gesundheitsministerium vor wenigen Tagen einen Erlass an die Landeshauptleute und die Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) herausgegeben. Ziel des Erlasses ist es, den Verkauf der CBD-Blüten als auch die Produktion und den Verkauf von Lebensmitteln unter Beigabe von CBD einstweilen auf dem Verwaltungsweg zu untersagen.

Anwälte eingeschaltet

Dies bedeutet beispielsweise, dass die Konditoreikette Aida ihre CBD-Brownies aus dem Angeboten nehmen müsste. "Sollte es zu einem solchen Verbot seitens Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein kommen, wird Aida die Produktion der CBD-Produkte vorerst einstellen, um der Rechtsstaatlichkeit folge zu leisten", kündigt das Unternehmen in einer Pressemitteilung an.

"Die Absicht des Verbots aus dem Gesundheitsministeriums kam äußert überraschend. Allerdings liegt uns ein Rechtsgutachten aus Deutschland aus dem Jahr 2016 vor. Wir werden dies mit dem EU Papier zu 'Novel Food' und dem Erlass des Gesundheitsministerium durch unsere Anwälte prüfen lassen", äußert sich Aida-Unternehmenssprecher Stefan Ratzenberger dazu.

"Sinnhaftigkeit des Verbots nicht nachvollziehbar"

Die Sinnhaftigkeit des Verbots sei nach Ansicht von Aida nicht nachvollziehbar, "da Studien der Weltgesundheitsorganisation WHO CBD weder als Suchtmittel, noch als Gefahr darstellen und kein einziger Todesfall in Zusammenhang mit CBD bekannt ist. Ganz anders sieht es allerdings mit Nikotin aus. Der durchaus positive Effekt beim Einsatz von CBD wurde nicht diskutiert, wohl aber durch eine Vielzahl von Ärzten bestätigt."

"Um dem Gefallen der Gesundheitsministerin zu entsprechen, werden wir die Produktion des CBD Brownie einstellen und anstelle wohl einen 'Nikotin Brownie' vermarkten", so Stefan Ratzenberger in Anspielung auf das von der Regierung ignorierte Volksbegehren "Don't Smoke", das 881.569 Menschen unterschrieben hatten, um für einen verstärkten Nichtraucherschutz einzutreten. (as/ots)

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