ProSiebenSat.1 greift mit eigenem Streaming-Portal Netflix an

| 25.06.2018

Einladung an RTL, ARD und ZDF, sich anzuschließen – zehn Millionen Nutzer in den ersten zwei Jahren.

Mit vereinten Kräften gegen Netflix und Co.: ProSiebenSat.1 und Discovery bauen eine Streaming-Plattform auf, die 7TV, maxdome und Eurosport Player integrieren wird. Die OTT-Plattform soll ein umfassendes Entertainment-Paket mit Live-Streaming, einer umfangreichen Mediathek mit hochkarätigen deutschen Inhalten und dem Besten aus Hollywood sowie qualitativ hochwertige Sportübertragungen bieten.

Team von 200 Experten

Neben einem breiten werbefinanzierten Angebot soll es auch ein werbefreies Paket "zu attraktiven Preisen" sowie Premiumpakete mit Zugang zu exklusiven Sportübertragungen und Filmen geben. ProSiebenSat.1 und Discovery wollen nicht nur maßgeschneiderte Inhalte entwickeln, sondern auch umgehend in den Ausbau der Plattform in Deutschland investieren. Der Aufbau eines Teams von über 200 Experten wird den erfolgreichen Start der Plattform in der ersten Jahreshälfte 2019 unterstützen. Zehn Millionen Nutzer werden angepeilt.

"Wir alle wünschen uns Unterhaltung, die uns begeistert – jederzeit, überall und auf jedem Gerät. Daher freue ich mich sehr, dass ProSiebenSat.1 und Discovery die führende Streaming-Plattform für Deutschland aufbauen werden – mit dem Ziel, in den ersten zwei Jahren zehn Millionen Nutzer zu gewinnen. Wir werden die entsprechenden Ressourcen und Mittel dafür einsetzen. Ich lade hiermit RTL, ARD und ZDF ein, mit uns gemeinsam einen deutschen Champion zu schaffen. Dies ist nur der Beginn unseres Weges. Jetzt gilt es, die Ärmel hochzukrempeln", sagt Max Conze, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Group.

Auch RTL bläst zum Angriff

RTL bastelt unterdessen ebenso an einer neuen Plattform. "Wir werden in den nächsten Jahren stark in unsere Video-on-Demand-Angebote investieren", sagte RTL-Group-Chef Bert Habets der FAZ. Konkret wolle man das Angebot des Video-Streaming-Dienstes TV Now massiv ausbauen, um sich zu einem veritablen Konkurrenten zu Netflix und Amazon Prime zu entwickeln.

Die junge Zielgruppe wolle Habets zufolge nur "extrem kurze Formate" konsumieren. "Man muss neue Formate finden, die nur noch 10 bis 15 Minuten dauern und anspruchsvolle Inhalte bieten", ist er sich sicher. Trotzdem soll lineares Fernsehen die DNA des Geschäftsbetriebes bleiben. (jw)

www.prosiebensat1.com

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