Österreichischer Möbelriese holt sich um 266 Millione Euro 123 Einrichtungshäuser mit 8.000 Mitarbeitern
Der österreichische Möbelhändler XXXLutz kauft die deutsche Möbelkette Poco. Der Übernahme war ein Streit zwischen dem bisherigen Eigentümer, dem angeschlagenen Steinhoff-Konzern, und XXXLutz vorausgegangen. Die beiden Partien konnten sich jedoch bereits am ersten Verhandlungstag vor dem Landgericht Dortmund auf einen Vergleich einigen.
Wie das Handelsblatt berichtet, sieht dieser vor, dass Steinhoff seinen 50-Prozent-Anteil an Poco für 266 Millionen Euro an XXXLutz-Eigentümer Andreas Seifert veräußert. Die Möbelhauskette wird damit mit rund 530 Millionen Euro bewertet. Steinhoff hatte Poco zuvor mit insgesamt 650 Millionen Euro bewertet, Seifert hingegen mit 472 Millionen. Der Umsatz der XXXLutz Gruppe steigt mit der Übernahme auf 5,6 Milliarden Euro, die Mitarbeiteranzahl beträgt nunmehr mehr als 30.000. Die Filialanzahl erhöht sich auf gesamt 380.
Bei dem Deal geht es um 123 Einrichtungshäuser mit fast 8.000 Mitarbeitern und einem Gesamtumsatz von 1,6 Milliarden Euro. Poco soll weiter als eigenständiger Bereich innerhalb der XXXLutz-Gruppe mit eigenem Management geführt werden. Die Zentrale werde im nordrhein-westfälischen Bergkamen bleiben. Die Übernahme muss noch von den zuständigen Wettbewerbsbehörden genehmigt werden. "Wir freuen uns, nach dem erfolgreichen Start in das Jahr 2018 mit den Markteintritten in Rumänien und der Schweiz, nun auch in Deutschland kräftig zu wachsen und unsere XXXLutz Gruppe weiter zu stärken", so XXXLutz-Unternehmenssprecher Thomas Saliger. (as/ptx)
