Zweiradhandel rüstet sich mit neuem Vertriebskonzept für die Zukunft

Rückenwind durch Stellungnahme der Bundeswettbewerbsbehörde - Aufwertung der Position des Zweiradhandels gegenüber Herstellern und Importeuren. 

Bei der Jahrestagung des Fachausschusses "2Rad in der WKÖ" wurden die größten Herausforderungen der Branche und die besten Lösungen dafür diskutiert. Um die Stärken der Branche künftig noch besser zur Geltung zu bringen, tritt der Fachausschuss 2Rad in der WKÖ für ein neues, innovatives Vertriebskonzept ein. Rückenwind gibt eine Stellungnahme der Bundeswettbewerbsbehörde, die die Position des Zweiradhandels gegenüber Herstellern und Importeuren deutlich aufwertet. Konkret teilt sie dessen Ansicht zu Themen wie der missbräuchlichen Verwendung der marktbeherrschenden Stellung durch die Hersteller und Importeure. Auch bei den überbordenden Investitionsforderungen seitens der Produzenten und der zu geringen Abgeltung von Garantiearbeiten ist die BWB auf der Seite des Handels.

Erlebnis- und Beratungsfunktion

Herzstück der von KommR Ferdinand O. Fischer, Sprecher des Zweiradhandels in der WKÖ, präsentierten Zukunftsstrategie ist ein neues Vertriebskonzept. Demnach werden die Händler angesichts des wachsenden Direkt- und Onlinevertriebs der Produzenten künftig ihre Erlebnis- und Beratungsfunktion stärker in den Vordergrund stellen. Den immer anspruchsvolleren Kunden wird ein unschätzbarer Mehrwert geboten und die Faszination Motorrad noch stärker ins Bewusstsein gebracht. Dazu wird die Präsentation der Bikes in den Verkaufsräumen aufgewertet und das Angebot an Probefahrten intensiviert. Fachkundige Beratung beim Zubehörangebot und die beste Rundum-Betreuung bei Reparatur- und Serviceleistungen sichern die Position der Händler als wichtigste Ansprechpartner für die Kunden ab. „Es ist für mich sehr positiv zu sehen, dass der Vorschlag eines neuen Vertriebssystems vom Handel so positiv aufgenommen wird. Die Händler haben erkannt, dass in diesem System viel Potential steckt“, sagt Fischer.

Auslieferungsprämien

Auch beim Geschäftsmodell gibt es einen neuen Ansatz: Anstatt die Motorräder auf eigene Rechnung zu verkaufen und eine Marge zu erhalten, sollen die Händler vom Hersteller oder Importeur künftig Auslieferungsprämien für die im Einzugsgebiet verkauften Fahrzeuge bekommen. Dieser Plan sei bereits allen namhaften Herstellern und Importeuren unterbreitet worden. Eine Antwort sei laut Fischer noch ausständig. (red)

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