Salzburger Unternehmen: Zahlungsmoral ist top, Bonität wird immer besser

Neuer KSV1870 Standort in der Mozartstadt. Spar ist Umsatzkaiser vor Red Bull. 

Zuversicht prägt die Stimmungslage der Salzburger Unternehmen, 62 % der Teilnehmer einer aktuellen KSV1870 Studie sprechen von einer guten bzw. sehr guten Geschäftsentwicklung – und sie soll gegen Ende des Jahres noch besser werden. Präsentiert wurde die Studie anlässlich des neuen KSV1870 Standorts in der Hellbrunner Straße. 87 Prozent der Unternehmen Salzburgs haben eine gute Bonität. Für ihre Geschäftspartner bedeutet das ein geringes finanzielles Risiko bei der Zusammenarbeit. Der Wert liegt im Österreich-Durchschnitt, wobei sich das Rating in Salzburg stetig verbessert hat. „Die Rahmenbedingungen waren in den vergangenen Jahren für die Unternehmen nicht immer einfach, denn ganz Österreich war von wirtschaftlicher Stagnation geprägt. Vor diesem Hintergrund ist das eine sehr erfreuliche Entwicklung“, sagt KSV1870 Geschäftsführer Ricardo-José Vybiral.

Auch Hotellerie steht auf gesundem Fundament

Nur 13 Prozent stehen auf „wackligen Beinen“. „Wer mit diesen Unternehmen Geschäfte macht, ist gut beraten, absichernde Maßnahmen zu ergreifen oder sollte die Verbindung grundsätzlich hinterfragen.“ Auffälliges brachte eine Detailanalyse zutage: der Bereich Beherbergung ist ebenfalls mit 87 Prozent top. Hotels, Pensionen und Co stehen durch die gute Auslastung auf gesunden Beinen. Auch in Sachen Bonität liefert die Beherbergungsbranche ein gutes Ergebnis und landet auf Platz 4 im Ranking der meisten Unternehmen mit top Bonität. An der Spitze liegen der Einzel- und der Großhandel, gefolgt vom Baunebengewerbe. Auf Platz 5 rangiert der Immobilien-Bereich. 

Ausländische Investoren und heimische Umsatzkaiser

Nach wie vor ist Salzburg ein Land, in dem ausländische Firmen oder auch Privatpersonen gerne investieren. Neben Wien (6,7 %) weist Salzburg mit 5,2 % die größte Dichte an ausländischen Investoren bzw. Eigentümern auf und verweist Vorarlberg (4,6 %) auf Platz drei.  „Ohne Zweifel ist Salzburg in diesem Bereich begünstigt. Die zentrale Lage und Nähe zu Deutschland, die Stadt als Kulturmekka und das gute Image als Urlaubsdestination im In- und Ausland locken Investoren an“, so Vybiral. Laut KSV1870 Daten kommen die Investoren aus 57 verschiedenen Ländern, wobei die Masse ihren Sitz in Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden, Großbritannien oder Luxemburg hat. 

Die ganz große Wertschöpfung wird aktuell von den bekannten Unternehmen geschaffen. Unter den Top 10 findet sich erwartungsgemäß der für Salzburg so wichtige Groß- und Einzelhandel. Spar führt die Riege an, darauf folgen Red Bull und Porsche.

Entspannung an der Insolvenzfront 

In den ersten drei Quartalen kam es zu 273 Firmenpleiten – das ist ein Minus von 8,4 Prozent. Diese Entwicklung deckt sich mit den bundesweiten Ergebnissen – auch hier sind die Fälle (- 4,8 %) rückläufig. Bei den Privatkonkursen zeigt sich, dass die Konsumenten abwarten – das hat in den ersten drei Quartalen zu 243 Fällen geführt und damit zu einem Minus von 14,4 Prozent. Grund für den Rückgang dürfte die Novellierung des Privatkonkursrechts sein.„Wir gehen davon aus, dass die Konsumenten momentan bewusst abwarten, da das neue Privatkonkursrecht am 1. November in Kraft tritt – dieses sieht für Schuldner Erleichterungen, aber auch neue Verpflichtungen vor. Die Verkürzung des Abschöpfungsverfahrens von sieben auf fünf Jahre und der Wegfall der 10-%-Quote dürften wesentliche Motivatoren für das Zuwarten sein“, so der Leiter der KSV1870 Standorte Otto Zotter. (jw)

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