Gfk-Chef nimmt den Hut

Zeh tritt mit sofortiger Wirkung zurück - Abgang hat angeblich "nichts mit falschen Radiotest-Zahlen zu tun".

Alexander Zeh, Geschäftsführer von GfK Austria, verlässt mit sofortiger Wirkung das Unternehmen, "um sich neuen Aufgaben mit internationalem Fokus zu widmen". Einen Zusammenhang mit den Diskussionen rund um den fehlerhaften Radiotest (leadersnet.at berichtete) dementiert die GfK. Der zweite Geschäftsführer Thomas Bachl leitet nun interimistisch Gfk Austria alleine.

Branche in Aufruhr

Die Verzerrung der Marktdarstellung soll im Bereich von ein bis drei Prozentpunkten zugunsten der marktdominanten ORF-Radios liegen. Nicht unerheblich, da doch jährlich rund 200 Bruttowerbemillionen in den Äther geschickt werden. Gerüchten zufolge könnten auch andere Erhebungen des Marktforschers von Fehlern betroffen sein. Petra Roschitz, die Geschäftsführerin des Vereins ARGE Media-Analysen, hat bei der GfK Unterlagen angefordert, um dies zu überprüfen. In den kommenden Wochen sollen die Sender die bereinigten Daten erhalten Besorgt zeigen sich auch Vertreter der heimischen Mediaagenturen, die Rede ist von "weitreichenden Wettbewerbsverzerrungen, die es aufzuklären gilt." (jw)

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