„Rückverfolgbarkeit ist den Konsumenten etwas wert"

| 16.03.2016

Agrarmarktanalyse der AMA-Marketing: Umsätze mit Frischeprodukten sind gestiegen.

Die Umsätze mit Frischeprodukten exklusive Brot und Gebäck sind 2015 um 1,3 Prozent gestiegen, die eingekaufte Menge insgesamt konstant geblieben – trotz sinkender Einkaufsfrequenzen. Es landet also pro Supermarktbesuch mehr Menge im Wagerl. Ein kräftiges Umsatzplus gab es für Obst und Gemüse, hingegen wurden Fleisch sowie manche Milchprodukte im vergangenen Jahr weniger oft eingekauft „Das liegt sicher auch am extrem langen und heißen Sommer. Da wird einfach weniger gekocht“, analysiert AMA-Marktforscherin Micaela Schantl im Bezug auf die rollierende Agrarmarktanalyse der AMA-Marketing in Zusammenarbeit mit der GfK und KeyQUEST Marktforschung. Die durchschnittlichen Haushaltsausgaben für Frischeprodukte ohne Brot und Gebäck lagen 2015 bei 140 Euro pro Monat. Der wertmäßig größte Anteil entfällt auf Wurst und Schinken, gefolgt von Milch, Joghurt und Butter. Platz 3 nimmt die Warengruppe Fleisch inklusive Geflügel ein, zehn Prozent werden für Käse ausgegeben. Die mengenmäßig stärksten RollAMA-Produkte sind Milch, Erdäpfel und Äpfel, die umsatzstärksten Schweine- und Rindfleisch sowie Schnittkäse und Schinken.

Regionalität boomt, die lückenlose Rückverfolgbarkeit der Lebensmittel ist den Konsumenten wichtig. 46 Prozent der Befragten wären bereit, dafür etwas mehr zu bezahlen – konkret rund acht Prozent. Den Nutzen der transparenten Rückverfolgbarkeit sehen die Konsumenten vor allem in genauen Herkunftsangaben und Transparenz des Herstellungsprozesses.

Handelsmarken und Bio im Trend

Die heimischen Konsumenten nutzen die Angebote der Supermärkte. Knapp ein Viertel der Frischeprodukte wird gekauft, wenn es entsprechende Aktionen im Lebensmittelhandel gibt. Besonders hoch ist der Aktionsanteil bei Fleisch (35 Prozent). Herstellermarken haben es im Lebensmittelhandel immer schwerer. Der Anteil der Handelsmarken steigt weiter und macht 2015 bereits mehr als die Hälfte aus. Besonders hoch ist der Anteil bei Eiern (77 Prozent). 2015 stiegen die Ausgaben für Bio-Lebensmittel weiter, in den letzten fünf Jahren um insgesamt 29 Prozent. 120 Euro gibt ein durchschnittlicher Haushalt pro Jahr für Lebensmittel aus biologischer Landwirtschaft aus. (jw)

www.ama.gv.at

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