„Wir wollen den Tee neu erfinden"

| 05.11.2015

Grömer, Gründer von Kissa Tea, über die Innovationskraft des österreichischen Marktes, den Aufschwung von Grüntee und warum Kräuter- und Früchtetee gar keine Tees sind. 

Tee hat eine jahrtausendealte Tradition und wird auch in Österreich immer beliebter. Zum 17. Mal feiert Österreich heuer, am 7. November, den „Tag des Tees“. Was den Teekonsum angeht, liegt Kuwait mit 295 Litern pro Kopf und Jahr an der Weltspitze. In Europa sind es die Iren, die mit 242 Liter die Rangliste anführen. Platz 7 belegen die Engländer, die trotz ihrer traditionellen Tea Time "nur“ 213 Liter pro Kopf und Jahr konsumieren. Mit einem Pro-Kopf-Jahreskonsum von rund 33 Litern liegen die österreichischen Teetrinker im guten Mittelfeld und noch vor Deutschland (26 Liter) und Italien (11 Liter). Insgesamt wurden in Österreich zwischen Mitte 2013 und Mitte 2014 700 Millionen Teebeutel im Handel verkauft (Basis: AC Nielsen Marktforschung). Obwohl Kräuter- und Früchtetee dabei die Spitzenpositionen einnehmen (Krätertee 40%, Früchtetee 36%), handelt es sich bei diesen Sorten nicht um Tee im eigentlichen Sinne. Der „echte“ Teekonsum entfällt zu 3/4 auf den Klassiker Schwarztee und zu 1/4 auf Grüntee. Letzterer erfährt nicht zuletzt durch Trends wie Superfood Matcha in kürzester Zeit einen wahren Aufschwung.

Bio und Beratung

"Besonders bei losen Tees wird auf eine hohe Qualität wertgelegt. Kunden suchen Beratung und stellen hohe Ansprüche. Auch das Thema Bio spielt, wie in allen anderen Lebensmittelbereichen auch, eine immer wichtigere Rolle", so Thomas M. Grömer, Gründer von Kissa Tea, der nach dem 1. Jahr der Unternehmensgeschichte erfolgreich Bilanz zieht." Wir sind mit den bisherigen Geschäftsergebnissen mehr als zufrieden. Es ist uns bereits nach sechs Monaten gelungen einen hohen fünfstelligen Umsatz zu erwirtschaften und bei bedeutenden Retailpartnern wie Julius Meinl am Graben Fuß zu fassen.“

Voll im Trend liegt dem Experten zufolge Matcha – gemahlener Grüntee. "Er ist voll mit Antioxidantien, Vitaminen und Mineralstoffen und damit nicht nur Tee, sondern ein wahres Superfood, das sowohl pur genossen werden kann, als auch in kulinarischen Kreationen eine tolle Figur macht", so Grömer. Für Matcha werden exklusiv nur einige Zeit vor der Ernte beschattete Grünteeblätter verwendet. Durch das reduzierte Sonnenlicht produzieren die Teeblätter mehr Chlorophyll und entwickeln dadurch ihre typisch grüne Farbe. Anders als bei anderen Teesorten trinkt man bei Matcha kein Extrakt, sondern das ganze Blatt. So können alle Inhaltsstoffe aufgenommen werden. Matcha ist voll mit Antioxidantien, Vitaminen & Mineralstoffen und enthält so viele Antioxidantien wie kaum ein anderes natürliches Lebensmittel (z.B. 500% als die Goji Beere). "Sie binden freie Radikale und tun so dem Körper und der Haut viel Gutes. Matcha ist damit die Königin der Superfoods", sagt Grömer, der selbst in Japan Teewissenschaften studiert und das "grüne Gold" nach Europa gebracht hat. "Bei KISSA Tea kommt nur feinster Bio Matcha von Teebauern, die ich alle persönlich kenne, in die Dose."

Die Innovationskraft, die den Kaffeemarkt im letzten Jahrzehnt geprägt hat, hält nun auch am Teemarkt Einzug. Kräutertee und Früchtetee, die streng genommen gar keine echten Tees darstellen, werden von Herr und Frau Österreicher am Meisten konsumiert. Schwarztee und Grüntee folgen, wobei insbesondere neue Teetrends wie Matcha auch eine neue, jüngere Zielgruppe ansprechen. "Wir sehen das große Potential, das sich hier verbirgt und wollen den Teemarkt zu neuer Entfaltung verhelfen – nämlich Tee neu erfinden." (jw)

www.teeverband.at

www.kissatea.com

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