Seat verlässt Russland

VW spürt die Ukraine-Krise.   

Die spanische Volkswagen-Tochter Seat leidet in Russland schon länger unter Absatzschwäche. Nun hat sich der Autobauer für den endgültigen Rückzug entschieden. Wie das Management bekannt gegeben hat, sollen in Russland bis Ende dieses Jahres die Zelte abgebrochen werden. Vor allem der schwache Rubel und die wirtschaftlichen Probleme des Landes seien für die Entscheidung ausschlaggebend. Diese Faktoren hatten zuletzt zu einem starken Absatzrückgang geführt.

2013 nur 3.375 Autos verkauft

Der Rückzug der Seat-Führung kommt für Branchenbeobachter überraschend. Denn das Unternehmen hatte erst 2012 in Russland die Zahl seiner russischen Handelsstützpunkte mehr als verdoppelt. Auch wurde die im Land angebotene Produktpalette deutlich erweitert. Die Absatzzahlen sind jedoch eindeutig - und die Präsenz der Marke in Russland gering. 2013 stieg dort die Zahl der verkauften Fahrzeuge um 35 Prozent auf lediglich 3.375.

Obwohl Seat im vergangenen Geschäftsjahr mit knapp 6,5 Mrd. Euro die höchsten Umsatzerlöse in seiner Unternehmensgeschichte erzielt hat, bleibt die kleine Volkswagen-Tochter für den deutschen Mutterkonzern in Wolfsburg ein Sorgenkind. Kaum verwunderlich: Denn die Nettoverluste haben sich in den vergangenen Monaten deutlich erhöht und kletterten von verschmerzbaren rund 30 Mio. nun bereits auf 149 Mio. Euro an - Tendenz steigend. (jw/pte)

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