Was motiviert und wie tickt die Generation Y? Und wie müssen die älteren Kolleginnen und Kollegen damit umgehen? Diese spannenden Fragen diskutierte Karin Bauer, Leiterin des Karrieren-Standard mit Verena Ertl, HR-Managerin von Starbucks Coffee Austria, Alexander „DocLX“ Knechtsberger und Thomas M. Schneidhofer, Professor für Personal und Organisation an der Privatuniversität Schloss Seeburger. Im Anschluss kam die Generation Y in Person von Student Fabian Franta sowie Lisa Müller, Claudia Palluch und Florian Walzer (drei Teilnehmer des Lehrlings-Crossmentoringprogramms des BFI Wien) selbst zu Wort und sprach über ihren Umgang mit dem Spannungsfeld Beruf, Freizeit und Karriere.
Laut Alexander Knechtsberger stellt sich die Generation Y als „bewusste, wertkonservative Generation“ dar, die zwar „unsere Werte“ übernimmt aber keineswegs so sein will wie ihre Eltern. Das sei „supergescheit“ von den Jungen – und der älteren Generation bliebe nichts anderes übrig, als sich umzustellen, so seine Einschätzung der Situation am Arbeitsmarkt.
„Vorurteile und Genralisierungen“
Als „Freizeitoptimierer“ habe Verena Ertl die jungen Erwachsenen auch nicht kennengelernt: „Wenn sie vom Produkt oder der Marke überzeugt sind, machen sie auch den ominösen Schritt mehr und machen den auch schneller. Sie wollen aber nicht die Letzten sein, die das Licht abdrehen.“ Thomas Schneidhofer sieht in der Diskussion über die Unterschiede der Generationen das „alte Lied, das es schon seit Aristoteles“ gab: Vorurteile und Generalisierungen, die wohl für Einzelne stimmen mögen aber nicht auf eine ganze Personengruppe ummünzbar seien, seien vorherrschend in der Beschreibung der jungen Generation.
Bei der anschließenden Diskussion der Jugendlichen zeigte sich rasch, dass anders als von vielen angenommen auch in der Gruppe der 20- bis 29-jährigen der Karrieregedanke groß geschrieben wird und sich die Anforderungen an die Führungskräfte lediglich marginal ändern werden. So stehen weiterhin Vertrauen, Respekt und Unterstützung im Vordergrund. Der einzig große Unterschied sei, dass die junge Generation nun auch den Mut aufbringe, diese Bedürfnisse selbstbewusst zu formulieren und einzufordern, so das Resümee aller Beteiligten. Beim abschließenden Networking und Buffet wurde noch sehr angeregt über die sich durch die Generation Y veränderten Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt diskutiert.

ExpertenClub des BFI Wien - Fotos G.Langegger
2014-11-12
(51 Fotos)