"Not at home, Baby"

Karriere-Experte Weissenböck über Väterkarenz.

Väterkarenz – ein Thema, das viele betrifft. Väter sowieso und auf der anderen Seite deren Arbeitgeber. Eine forsa-Studie im Auftrag der Zeitschrift Eltern.de hat den Vater von heute unter die Lupe genommen.
So halten beispielsweise nur 15 Prozent der Studienteilnehmer – 1012 Väter zwischen 20 und 55 Jahren – die mit ihren Kindern verbrachte Zeit für ausreichend: Die meisten Männer wollen mehr Zeit mit ihrer Familie. Trotzdem gingen laut Studie nur 18 Prozent der Befragten in Elternzeit und nur wenige waren mehr als zwei Monate zu Hause. Den Grund dafür werden viele bereits vermuten: Die finanzielle Absicherung der Familien bzw. die eigenen Karrieren. Denn jeder Dritte gab an, dass sich eine Kinder-Auszeit negativ auf die beruflichen Chancen auswirken würde. Im Vergleich dazu gaben überdurchschnittlich viele Papamonat-Erfahrene an, keine derartigen Auswirkungen zu spüren.

Auch folgende Zahlen deuten einerseits auf ein eher traditionelles Familienbild und die noch immer bestehende Einkommensschere zwischen Mann und Frau hin: 89 Prozent der befragten Männer waren Vollzeit berufstätig, drei Viertel gaben an, für die finanzielle Absicherung ihrer Familie zuständig zu sein.

Ergebnisse, die zwei Schlüsse zulassen: An der Akzeptanz der Väterkarenz-Modelle in Unternehmen aber auch bei Männern selbst muss noch gearbeitet werden. Dazu müssen positive Vorbilder ohne Kinder-Karriereknick stärker ins Licht gerückt werden. Voraussetzung dafür aber: Die Einkommensschere zwischen Mann und Frau muss sich weiter schließen.

www.karriere.at

Christoph Weissenböck

Christoph Weissenböck ist  beim österreichischen Jobportal karriere.at für Kommunikation und Redaktion zuständig. Im karriere.blog schreibt er über alles, was die Job-, Karriere- und HR-Welt zu bieten hat.

Christoph Weissenböck

Christoph Weissenböck ist  beim österreichischen Jobportal karriere.at für Kommunikation und Redaktion zuständig. Im karriere.blog schreibt er über alles, was die Job-, Karriere- und HR-Welt zu bieten hat.

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